von Jan-Florian Kröger
Jan-Florian Kröger hält sich zur Zeit mit vier Kommilitonen und Professor Johannes Mockenhaupt an der Partnerhochschule in Namibia auf und musste dafür ein Auswahlverfahren durchlaufen. Foto: BGHM
Begleitet werden wir von unserem Professor für Medizininformatik Johannes Mockenhaupt, der das Projekt im Jahr 2010 initiiert hat und dort seitdem als Gastdozent Vorlesungen hält.
Kontinente übergreifender Austausch wird gefördert
Der Fachbereich Sozialversicherung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und das Polytechnikum von Namibia kooperieren seit 2012. Das Polytechnikum liegt in der Hauptstadt Windhuk und empfängt die deutschen Studierenden im ersten Teil des vierwöchigen Austauschprogrammes. Nach zwei Wochen in Namibia reisen alle Beteiligten schließlich gemeinsam nach Deutschland.
Neben den auf Englisch stattfindenden Lehrveranstaltungen der Partneruniversität werden wir einige Ausflugsziele besuchen, die unter dem Aspekt des Arbeits- und Gesundheitsschutzes betrachtet werden. Natürlich darf auf einer solchen Reise auch die Freizeitgestaltung nicht zu kurz kommen. Auf die Exkursionen zu einer Uranmine sowie in die Wüste Namib, die zu den trockensten der Welt zählt und außerdem für ihre gigantischen, bis zu 380 Meter hohen Sanddünen bekannt ist, freue ich mich besonders. Auch unsere „Study Buddies“ (wörtlich Studienkumpel) werden uns in der freien Zeit die Gegend zeigen, und es gibt bekanntlich nichts besseres, als mit Einheimischen auf Entdeckungstour zu gehen. Vielleicht haben wir Glück und fahren auch an die Atlantikküste nach Swakopmund, so wie die Studierenden im letzten Jahr.
Gegenbesuch mit Arbeit und Freizeit
Nachdem wir zwei Wochen lang viele spannende Eindrücke und neue Erfahrungen gesammelt haben, kommen die Namibianer zu uns nach Deutschland. Unsere Gäste erhalten eine Woche lang Einblick in die Verwaltungen der gesetzlichen Unfallversicherungsträger und sind unter anderem auch mit dem Präventionsdienst in unseren Mitgliedsbetrieben vor Ort unterwegs. So haben auch sie die Möglichkeit unser System der gesetzlichen Unfallversicherung kennenzulernen.
Die zweite Woche verbringen die Teilnehmer in Hennef und starten von dort aus zum Besuch verschiedener Einrichtungen und Institute der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Natürlich werden auch sie ihre Freizeit aktiv nutzen. So stehen zum Beispiel eine Stadtbesichtigung in Köln und ein Ausflug zum Braunkohletagebaurevier am Niederrhein auf dem Programm.
Erstmals ein Student der BGHM dabei
Da das ganze Projekt natürlich begehrt war, aber nicht für alle Interessierten Platz ist, musste ich zunächst ein Motivationsschreiben und meinen Lebenslauf einreichen – auf Englisch versteht sich. Nach dem Durchlaufen eines Assessment-Centers blieben noch etwa 20 Bewerber übrig. Einer der glücklichen Ausgewählten bin nun also ich, und damit ist im dritten Jahr zum ersten Mal ein Vertreter der BGHM dabei. Ich freue mich schon sehr auf die spannende Zeit in Afrika. Ende Mai endet dann leider für mich das Austauschprojekt.
Zur Information:
Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben – Prävention, Rehabilitation und Entschädigung – ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM bundesweit den Versicherungsschutz von über 4,4 Millionen Beschäftigten in den mehr als 211.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.
Weiterführende Links:
Webseite des Polytechnikums Namibia
Artikel vom 07.05.2014
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