Auf Schnupperkurs in technischen Unternehmen der Region
„Unter einem technischen Beruf kann ich mir jetzt konkret etwas vorstellen“, resümiert Katrin Günther als eine von acht weiteren Oberstufenschülerinnen ihren Eindruck von den Aktionstagen „Frauen und Technik“ der Fördergesellschaft der FH Bonn-Rhein-Sieg.
Junge Frauen für Technik begeistern
Als eine von neun Oberstufenschülerinnen hat die 19-jährige Abiturientin des Albert-Einstein-Gymnasiums in Sankt Augustin an dem dreitägigen Praktikum teilgenommen, das die Fördergesellschaft der Fachhochschule initiiert hatte und in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule, Unternehmen und Schulen der Region sowie dem Deutschen Museum Bonn durchgeführt hat. Ziel der Kampagne war es, im Jahr der Technik dem Ungleichgewicht bei der Studienfachwahl entgegenzuwirken und das Interesse junger Frauen an einem technischen Studium zu wecken.
Spielerisch Eindrücke gesammelt
Eine Schaufenster-Beleuchtung programmieren – dass dies zu den typischen Aufgaben eines Ingenieurs im Automations-Unternehmen Moeller in Bonn zählt, lernten Sarah Schwarz und Marina Antosch, die beide das St.-Adelheid-Gymnasium in Bonn besuchen. „Ganz alleine konnten wir die Steuerungseinheit nicht programmieren. Wir haben eher damit herumgespielt. Aber jetzt haben wir einen sehr guten Eindruck von der Arbeitsweise in einem Automations-Unternehmen“, so das Fazit von Marina Antosch. Auch Sonja Schmitz vom Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin findet, dass sich das Schnupperpraktikum gelohnt hat. Sie hat die beiden Tage bei Hennecke in Sankt Augustin verbracht. Katrin Günther haben die zwei Tage im Unternehmen Reifenhäuser in Troisdorf bestätigt, dass ein technischer Beruf genau das Richtige für sie ist. „Ich könnte mir gut vorstellen, später in der Konstruktion zu arbeiten“, sagt sie. Auch für Katharina Kirsch waren die Aktionstage lehrreich. Allerdings kann die Abiturientin des Rhein-Sieg-Gymnasiums nach ihrem Praktikum sagen, dass ein technischer Beruf für sie nicht in Frage kommt. Insgesamt sechs Unternehmen nahmen an dem Projekt teil: Hennecke Maschinenfabrik, Reifenhäuser Maschinenfabrik, DSG-Canusa (Meckenheim), Moeller Holding (Bonn), Kuhne in Sankt Augustin und GKN Walterscheid in Lohmar.
BegleitprogrammZum Programm der Aktionstage gehörte auch ein Besuch im Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus der FH sowie im Deutschen Museum Bonn. Ines Knauber-Daubenbüchel, Vorstandsvorsitzende der Fördergesellschaft, war sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Die Aktionstage waren auch für uns ein echter Erfolg. Wir wollen mehr leisten, als nur Projekte zu finanzieren. Wir wollen gesellschaftliche Brücken schlagen, den Dialog anregen zwischen Fachhochschule, regionalen Unternehmen und Öffentlichkeit. Wir hoffen, dass wir den Schülerinnen bei der Berufswahl helfen konnten und das Projekt das Interesse für ein technisches Studium auch bei anderen jungen Frauen wecken wird.“
Artikel vom 01.12.2004
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