Interview: Caroline Mülheims
Kristin Werner (rechts) in ihrem Element auf der Planche. Quelle: Augusto Bizzi
doppelpunkt: Wie sind Sie zum Fechten gekommen?
Kristin Werner: Ich komme eigentlich aus Heidenheim. Das ist eine ziemlich kleine Stadt, aber da gibt es ein Fechtzentrum.
Meine Schwester hatte zuerst mit dem Fechten angefangen. Das war zu einer Zeit, als ich alles machen wollte, was meine große Schwester gemacht hat. Deshalb habe ich auch mit dem Fechten angefangen.
Wann haben Sie damit angefangen, international zu fechten?
Kristin Werner: Das begann bei mir mit der A-Jugend. Da war ich 13 Jahre alt. Das war für mich eine Riesenbereicherung. Man lernt so viele neue Leute, Städte und natürlich auch neue Länder kennen. Man erlebt eigentlich immer etwas, und das ist ganz toll.
Und worauf sind Sie besonders stolz?
Kristin Werner: Besonders stolz ist man natürlich auf den größten Erfolg. Der war 2015 mit meinem Team: Da war ich bei der Junioren-Europameisterschaft in Maribor. Wir sind als Team Europameister geworden. Das Team besteht aus den vier besten Fechtern in Deutschland. Wir kennen uns schon seit wir 14 Jahre alt waren und sind gut befreundetet. Dort zu sein mit meinen Freundinnen und dann noch zu gewinnen, das war schon toll.
Sie trainieren ja vier bis fünf Mal in der Woche. Wie schaffen Sie es, so diszipliniert zu sein und das Studium nicht zu vernachlässigen?
Kristin Werner: Ja, das stimmt, aber damit umzugehen habe ich schon in meiner Kindheit gelernt. Damals musste ich öfter am Wochenende zu Turnieren weg, da habe ich auch schon oft Unterricht verpasst. Aber das muss man organisieren und schauen, wie das passt. Und dabei versuchen, die Zeit zu nutzen, die man hat. Da hat mir der Sport gezeigt, dass man sich disziplinieren muss, auch wenn man keine Lust hat und müde ist.
Artikel vom 19.01.2017
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