Vom Campus aus die Welt verändern
von Melanie Garofalo
Klimaschutz und Nachhaltigkeit haben aktuell eine große Relevanz. Es wird viel versucht, um unseren Planeten zu schonen – so auch am Unternehmenstag. Eine starke Aktion hat das GreenOffice organisiert: Müll sammeln und Bäume pflanzen. Die eingesammelten Zigarettenstummel hätten großen Schaden anrichten können.

Am Campus Sankt Augustin konnten am Unternehmenstag für den guten Zweck Entchen geangelt werden. Foto: Lukas Bädorf
Mitte November 2019 hat am Campus Sankt Augustin wieder der Unternehmenstag stattgefunden. Dort war auch Nachhaltigkeit ein großes Thema: Upcycling-Mappen aus alten Bannern und Planen, Glas- statt Plastikflaschen und ein umweltfreundlicher Katalog, dessen Produktion nur einen geringen CO2-Ausstoß verursachte, zeigten die Bedeutung des Themas Umweltschutz.
Auszeichnung der Hochschule
Bereits im Mai war die Hochschule wegen ihres hohen gesellschaftlichen und nachhaltigen Einsatzes als „Fairtrade-University“ ausgezeichnet worden. Fairtrade-Produkte und „Fairer Handel“ sind ein wichtiger Bestandteil, egal ob auf Veranstaltungen oder in den Mensen.
Zeitgleich wurde das GreenOffice gegründet, ein Büro für Nachhaltigkeit von Studierenden für Studierende. Ziel ist es, Studierenden einen umweltbewussteren Umgang mit dem Campus nahezulegen, was auch für das Privatleben von Vorteil ist. Jeder kann mit seinen Ideen zum GreenOffice kommen und anschließend gemeinsam mit den studentischen Mitarbeitern das Projekt verwirklichen.
Kreative Aktionen für die Umwelt
An den „Cleaning-Mondays“ wird der gesamte Campus Sankt Augustin von Müll befreit, eine ähnliche Aktion gab es auch am Unternehmenstag. Diesmal mit einem besonderen Ziel: In Kooperation mit der Organisation „I Plant A Tree“ wurde für jeden gesammelten Müllsack ein Baum gepflanzt. Sechs Tüten kamen zusammen: ein erster kleiner Schritt für eine nachhaltigere Zukunft.
Bei den Müllsammel-Aktionen fällt besonders auf, dass sehr viele Zigarettenkippen einfach auf den Boden geworfen werden. „Innerhalb von vier Stunden wurden 3500 Stummel aufgesammelt“, sagt GreenOffice-Mitgründerin Mareike Ropers, „die hätten 150.000 Liter Grundwasser verunreinigen können.“ Um dem entgegen zu wirken wurden spezielle Mülleimer produziert, an denen eine Frage steht wie zum Beispiel: „Welcher Campus ist schöner? Sankt Augustin oder Rheinbach?“. Es gibt zwei Einwurflöcher, über denen jeweils eine Antwortmöglichkeit steht – mit dem Einwurf der Zigarette kann sich dann für eine Antwort entschieden werden. Damit soll verhindert werden, dass weiterhin Zigarettenstummel auf dem Boden landen.
Beim GreenOffice konnten die Besucher des Unternehmenstags außerdem Entchen-Angeln und Spenden abgeben, damit noch mehr Bäume gepflanzt werden können. Auch für das kommende Sommersemester ist schon Großes geplant: Kleidertauschpartys, Flohmärkte und ein Repair-Café. Mareike Ropers: „Damit soll der Wegwerfgesellschaft entgegen gewirkt werden, denn statt etwas zu ersetzen, kann man es auch einfach reparieren lassen.“
Weiterführende Links:
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg als Fairtrade-University
Über das GreenOffice
Die jüngste Müllsammelaktion
Artikel vom 11.01.2020
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