von Hannah Weigelt
Fährt einen heißen Reifen: Kathrin Augustin ist Rennfahrerin im Hochschulteam der Formula Student. Foto: Hannah Weigelt
Eine von ihnen ist die 20-jährige Kathrin Augustin. Sie studiert an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Maschinenbau. Im Sommer 2013 hat sie Abitur gemacht und ist im Oktober an die Hochschule gekommen. Mittlerweile ist sie im dritten Semester und – seit dem ersten Semester nebenbei im Motorsport-Team der Hochschule. Dieses Team besteht nur aus Studierenden. Ihre Interessen lagen schon früh auf Motoren und Autos. Darüber ist sie zum Kart fahren gekommen. In ihrer Zeit im Nintendoteam konnte sie erste Interviewerfahrungen sammeln und dreht Werbespots für den Sponsor. Ihre Erfahrung, was Rennen fahren angeht, kommt jetzt dem BRS Motorsport zugute.
Kathrin ist einer von insgesamt vier Fahrern, doch sie ist die einzige Frau am Steuer und das bereits seit dem ersten Semester. Dieses Team nimmt an verschiedenen Wettbewerben teil, die rund um die Welt stattfinden. Das Hochschulteam war bisher nur in Europa unterwegs. Ein Wettbewerb besteht aus insgesamt vier Disziplinen: beschleunugungsrennen, Skidpad, bei dem eine liegende Acht gefahren wird, Endurance&Efficiency sowie Autocross. Beim Autocross fährt jedes Auto einzeln eine Runde mit 22 Kilometern gegen die Uhr. Die Formula Student Italy am Circuit Varano de Melegari war sowohl für Kathrin als auch für das Team der bisher größte Erfolg. Kathrin hat beim Skidpad den ersten Platz gemacht, das Team landete in der Gesamtwertung auf Platz drei. Davor waren die Motorsportler bei Rennen in Althofen, Hockenheim und Friedrichshafen am Start.
Nach ihrem Bachelor-Studium in Maschinenbau möchte Kathrin erst mal den Master machen und hat sich deshalb noch nicht mit dem Werdegang nach der Hochschule auseinander gesetzt. Auf die Frage was genau sie an diesem Sport fasziniert antwortet sie: „Es ist einfach immer wieder die neue Herausforderungen und durch Training immer besser zu werden.Und es ist spannend sich mit anderen während eines Wettbewerbes zu duellieren.“
Momentan konstruiert sie selbst die Gurtanbindung für das neue Monocoque, was sehr viel Zeit auch außerhalb des Studiums kostet. Das Entwickeln von neuen Objekten findet sie echt spannend hat aber wie jeder manchmal das Problem keine Idee zu haben oder es nicht vernünftig umsetzten zu können.
Der hohe Zeitaufwand schreckt viele Kommilitonen ab, lang im Team zu bleiben. Laut Kathrin kommen zwar jedes Semester viele neue Studierende dazu, aber durch eine falsche Vorstellung über den Aufwandes verlassen es die meisten nach einer kurzer Zeit wieder. Sie betont ausdrücklich, dass jeder an der Hochschule im Team willkommen ist und man sich dort sehr wohl fühlt und es für Studierende aller Studiengänge Aufgaben gibt. Kathrin plant jedenfalls, bis zum Ende ihres Studiums den Motorsport der Hochschule zu unterstützen.
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Artikel vom 17.07.2015
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