von Alexandra Burger
Ein bunter Mix aus Musik und Moderation bei bonn.FM: Radio-Teamleiter Farhad Baker auf Sendung. Foto: Eva Tritschler
Seit dem Wintersemester 2014/2015 ist klar: Es muss sich etwas ändern. „Das Radiostudio war nur noch ein geistloser Raum in der Hochschule. Kaum ein Technikjournalist oder andere Studierende waren aktiv. Eine Rundumerneuerung musste her“, so Baker. Mit Hilfe von Journalistik-Professor Stefan Korol und Studioleiter Manfred Bretz, die das Radio unterstützen, wurde vor allem die Technik modernisiert.
Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag geht das Radioteam in Sankt Augustin auf Sendung, die genauen Programmplätze werden derzeit mit dem ebenfalls am Hochschulradio beteiligten Radioteam der Uni Bonn neu verhandelt und standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Das Programm ist ein bunter Mix aus Musik und Moderation. Jede Sendung widmet sich einem Thema. Die Hörer werden stündlich mit aktuellen Nachrichten und Veranstaltungstipps aus der Region versorgt. Dabei lernen die Teammitglieder den Ablauf beim Radio kennen und gestalten eigenständig und kreativ ihre Sendungen. Alle zwei Wochen steht eine Redaktionssitzung an, bei der Aufgaben verteilt und die vergangenen Sendungen besprochen werden.
Hochschulübergreifendes Projekt
Das Programm von bonn.FM wird von zwei Teams produziert: Eines an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, eines an der Uni Bonn. Weil das Uni-Team größer ist, füllt es mehr Sendezeit. Das sieht Baker als Ansporn: „Man darf Sankt Augustin auf keinen Fall unterschätzen!“ Eine Zusammenarbeit mit den Bonnern ist ihm wichtig. Man brauche unbedingt Absprachen und eine enge Kooperation, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Daher besucht er regelmäßig die Redaktionssitzung der Kollegen, holt sich dort Anregungen und Tipps und gibt eigene weiter.
Die meisten Studierenden an der Hochschule wissen, dass es bonn.FM gibt, jedoch war die Mitarbeiterzahl in den vergangenen Jahren eher mager. Daher schmücken seit kurzem selbstgemachte Plakate die Wände. Darüber hinaus bemüht sich das Team um Baker mit einer Flyer-Aktion um neue Mitglieder und Hörer. Aktiv sein ist für ihn wichtig: „Wir brauchen uns hier nicht hinter Glaswänden zu verstecken – wir haben eine Stimme, und die soll gehört werden.“ Die Wirkung nach außen sei wichtig für das Ansehen von bonn.FM.
Das Hochschulradio ist ein eingetragener Verein und wird durch die Hochschule finanziell unterstützt. Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich aus möglichst allen Studiengänge im Radio zu vereinen, alles unter dem Motto „studentisch authentisch“. Nur mit diesen Maßnahmen könne das Radio am Leben erhalten werden. „Denn auch, wenn das aktuelle Team irgendwann die Hochschule verlassen hat, soll auf 96,8 immer noch was laufen“, sagt Baker.
Wer Lust hat, beim Radio mitzuarbeiten, kann jederzeit im Studio auf dem Campus Sankt Augustin (Raum B 130) vorbeischauen. Die Chance, selbst Radio zu machen, gibt es eben nicht so oft.
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Artikel vom 08.07.2015
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