Von Hartmut Ihne
Dass ich nur wenige Tage nach Amtsantritt als Präsident den Unternehmenstag als Insider begutachten konnte, hat meine Meinung über die Leistungsfähigkeit dieser Hochschule mehr als bestätigt. Die Resonanz der Unternehmen auf unsere Absolventen war wirklich erfreulich.
Ständige Entwicklung ist erforderlich
Die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg ist eine starke Hochschule, und als solche müssen wir sie noch viel mehr begreifen. Wir brauchen uns im nationalen und internationalen Vergleich nicht zu verstecken. Im Gegenteil, wir haben Substantielles anzubieten und ein solides Entfaltungspotential. Damit stehen wir gut im Wettbewerb um Studierende, Lehrende, Forschungsthemen und Innovationen. Natürlich müssen wir unsere Angebote, unsere Pläne und unsere Ziele immer wieder auf den Prüfstand stellen; selbstkritisch fragen, ob wir alles richtig machen. Dann heißt es, überdenken, überarbeiten und mutig weiter gehen – und dabei die anderen mitzunehmen.
Wenn wir im konstruktiven Dialog mit Kollegen, Partnern und Förderern, aber auch mit Skeptikern stehen, haben wir eine gute Ausgangsbasis für weitere Erfolge und und Wachstum.
International stärken werden
Ich sehe die Zukunftschancen der Fachhochschule in der Vertiefung der regionalen Kooperation und einer stärkeren strategisch ausgerichteten Internationalisierung. Letzteres heißt aber nicht allein mehr ausländische Studierende, es heißt auch attraktive Inhalte bestehender und neuer Studiengänge - etwa in der Entwicklungszusammenarbeit - und es heißt, noch größere Mobilität der Studierenden und des wissenschaftlichen Personals sowie die notwendige fremdsprachliche Kompetenz aller Hochschulangehörigen. Ein jüngst veröffentlichter Bericht der Hochschulrektorenkonferenz mahnt apodiktisch: Ohne eine nachhaltige und konsequente Internationalisierungsstrategie hat eine Hochschule keine Zukunft.
Gemeinsam zum Erfolg beitragen
Wir brauchen deshalb ein klar strukturiertes Assessment unserer Leistungen und Potentiale. Es gestattet uns, uns selbst durch eine gesamtstrategische Brille zu betrachten und gibt uns Freiheit für Vertiefung und Erneuerung. Das ist vielleicht unbequem und erfordert Mut. Doch sind wir hier, um Exzellenz in Lehre, Forschung und Verwaltung zu erreichen und immer dann Neues zu wagen, ausgetretene Pfade zu verlassen, wenn die Zeit danach ist.
Ich möchte mit Ihnen – den Studierenden und allen Kolleginnen und Kollegen – an das anknüpfen, was bereits erfolgreich ist, aber auch Neues strategisch entwickeln.
Es ist wichtig, für Forschung, Lehre und Beratung innovative Finanzierungs- und Kooperationsformen mit Partnern in Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu finden. Die bestehenden Verbindungen müssen wir noch deutlich stärken und erweitern. Qualifiziertes Wissen, Wissensmanagement und gelingender Wissenstransfer sind die Schlagworte in diesem Zusammenhang – und jeder an dieser Hochschule trägt an seinem Platz dazu bei.
Artikel vom 22.01.2009
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