Von Elena Marciniak
Aktionstage „Frauen und Technik“: Jungen Frauen den Arbeitsalltag eines technischen Berufs näher bringen. Foto: Fördergesellschaft
Interesse an Technik wecken
Die Anforderungen, die das technische Studium sowie der Berufsalltag verlangen, sind jungen Frauen meist nur vage bekannt – ebenso wie die Berufsbilder und Karrierechancen.
Während eines intensiv betreuten Praktikums in technischen Unternehmen soll jungen Frauen der Arbeitsalltag eines technischen Berufs näher gebracht und das Interesse an technischen Studiengängen geweckt werden.
„Die Kampagne zielt darauf ab, junge Frauen für das Studium und die Ingenieurberufe zu motivieren, den Kontakt zu Schulen und Betrieben herzustellen und natürlich, potenzielle Studentinnen zu gewinnen“, sagt Sabine Lepper, Dekanin des Fachbereichs Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus.
Hilfe bei der Berufswahl
Die Teilnahme bei der Premiere des Projekts im vergangenen Jahr war für die Schülerinnen eine wertvolle Hilfe bei der Berufswahl. Sie gaben an, dass insbesondere das Schnupperpraktikum ihnen neue Perspektiven eröffnet und ihnen die Entscheidung für den späteren Beruf erleichtert hat. Vom Ingenieurberuf besitzen sie jetzt eine klare Vorstellung. „Den Aufenthalt in der Werkstatt fand ich spannend. Den ganzen Tag hinter dem Bildschirm zu verbringen, ist aber nicht so mein Fall“, wusste die Gymnasiastin Katharina Gieser sehr schnell.
Auch für die technisch orientierten Unternehmen bewirkt „Frauen und Technik“ einen Imagegewinn, denn Ausbildung und Beruf stellen nach wie vor ein brisantes Thema in den Medien dar. Durch Diskussionsforen und persönliche Gespräche mit Ingenieuren, Professoren und Studierenden erhielten die Oberstufenschülerinnen aus erster Hand Informationen über Studium, Berufseinstieg und Aufstiegsmöglichkeiten.
Programm der Aktionstage
Auch in diesem Jahr wird die Fördergesellschaft von regionalen Unternehmen und dem Deutschen Museum Bonn unterstützt. Neben Vorträgen und Führungen sowie Schnupperpraktika wird es einen weiteren Schwerpunkt geben. „Wir möchten die Schülerinnen in diesem Jahr stärker einbeziehen. Sie sollen die Möglichkeit haben, an einem Projekt aktiv teilzunehmen, um die Produktionsprozesse und Produktionsabläufe direkter kennen zu lernen und etwas selbstständig zu entwickeln“, erläutert Sabine Lepper.
Die Aktionstage starten in diesem Jahr am 27. Juni und dauern bis zum 1. Juli.
Artikel vom 10.07.2005
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