Ingenieure treffen Informatik. VDI tagt in der Hochschule
von Martin Henseler
Die diesjährige Mitgliederversammlung des VDI-Bezirksvereins Köln fand jüngst an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg statt. Im Vorstand bestätigt wurden Professor Till Meinel, René Reissig und Professor Rainer Herpers, Leiter des Instituts für Visual Computing der Hochschule. Der Vorstand verkündete, 2019 auch in der Region Bonn/Rhein-Sieg eine Nacht der Technik zu veranstalten.

Wolfgang Heiden, Dekan des Fachbereichs Informatik, mit dem Vorsitzenden des VDI-Bezirksverein Köln Horst Behr und Rainer Herpers, Professor am Fachbereich Informatik und Direktor des Instituts für Visual Computing der Hochschule - und Vorstandsmitglied des VDI-Bezirksvereins (von rechts). Foto: Martin Henseler
Der Dekan des Fachbereichs Informatik, Professor Wolfgang Heiden, bezeichnete in seinem Grußwort die Informatik als Bindeglied zwischen Ingenieurs- und Naturwissenschaften. Sowohl für Techniker als auch für Informatiker stehe die Anwendung und der Nutzen im Vordergrund ihrer Forschung. Deshalb könnten beide viel voneinander lernen. Die anschließende Mitgliederversammlung des Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) bestätigte Professor Till Meinel, René Reissig und Professor Rainer Herpers als Vorstandsmitglieder. Herpers ist dort zuständig für das Ressort Digitalisierung.
Herpers betonte die Vielfältigkeit der Studienmöglichkeiten an der Hochschule. Sie biete den derzeit rund 9000 Studierenden 35 Studiengänge und 13 Forschungsinstitute. „Der angewandte Aspekt in der Lehre liegt uns sehr am Herzen“, so Herpers, „deshalb haben wir vielfältige Kooperationen mit der Wirtschaft und der öffentlichen Hand abgeschlossen.“ Er selbst vermittle den Studierenden immer auch die Idee, eigene Ideen in der Selbständigkeit zu realisieren. „Dafür haben wir hier ein hervorragendes Gründerzentrum.“
Vernetzung stärken
VDI-Bezirksvorsitzender Horst Behr kündigte neue Veranstaltungsformate an. So plane der Bezirk Köln im Jahr 2019 einen Neujahrsempfang zusammen mit Fördermitgliedern und Kooperationspartnern. Damit wende man sich vor allem auch an Neumitglieder. „Wir spüren in der ganzen Region ein großes Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit. Deswegen wollen wir Verbände, Unternehmen und Hochschulen noch mehr untereinander und mit uns vernetzen“, so Behr. Er appellierte an die Ingenieure, sich noch stärker fachlich zu engagieren. „Die Facharbeit ist unsere DNS“, so Behr, „mit unseren fachlichen Beiträgen haben wir die Chance, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt voranzutreiben.“
Der Vorstand des VDI-Bezirksvereins Köln (von links): Prof. Dr. Rainer Herpers (Ressort Digitalisierung), Dipl.-Ing. Paul E. Krug (Schatzmeister) M.Sc. (TU) Dipl.-Ing. (FH) Horst Behr (Vorsitzender), Anne Möntenich-Marczona (Ressort Öffentlichkeitsarbeit), Dipl.-Ing. (FH) Martina Schulz (Leiterin der Geschäftsstelle), Prof. Dr.-Ing. Till Meinel (Ressort Förderpreis), Dipl.-Ing. René Reissig (Ressort Nacht der Technik). Foto: Martin HenselerDie Koordination der Fachnetzwerke übernehmen Dr. Hans-Detlef Altmeyer und Professorin Anja Richert. Sie werden sowohl die Besetzung der über 50 fachlichen Gruppen vorantreiben, als auch die Vernetzung mit Wirtschaft und Wissenschaft. „Unser Ziel ist es, in jedem einzelnen Fachnetzwerk Unternehmensvertreter, Wissenschaftler und Studierende zusammenzuführen“, so Richert. „Austausch ist die Voraussetzung dafür, dass man sich auch persönlich weiterentwickelt“, ergänzte Altmeyer.
Nacht der Technik kommt in die Region Bonn/Rhein-SiegImmer beliebter ist die Nacht der Technik, zu der der VDI-Bezirk im Jahr 2019 gleich dreimal einlädt. Hier präsentieren sich regionale Unternehmen der Öffentlichkeit und dem Nachwuchs, um für die Ausbildung und das Berufsbild des Ingenieurs zu werben und eigene Tätigkeiten und Projekte vorzustellen. René Reissig, im Vorstand verantwortlich für die Nacht der Technik, zog eine positive Bilanz: „Wir verzeichnen sowohl in Köln als auch im Rhein-Erft-Kreis stetig steigende Zahlen. Deshalb weiten wir die Aktivitäten in den Raum Rhein-Wupper und nach Bonn/Rhein-Sieg aus und veranstalten neben Köln 2019 auch dort erstmals Veranstaltungen in der Nacht der Technik.“ Ebenfalls verstärkt werden soll die Nachwuchsförderung vor allem an den Schulen etwa durch Tandems aus Nachwuchskräften und erfahrenen Ingenieuren.
Die Mitglieder bekamen während der Veranstaltung Einblicke in die aktuelle Forschung in Visual Computing und der Robotik. Star der Führung war der Haushaltsroboter „Lucy“, der Sprachbefehle ausführte und ganze Bewegungsabläufe selbständig erledigte. Service-Roboter sind ein Schwerpunkt der Forschung an der Hochschule.
Über den VDI Der Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) ist mit rund 155.000 persönlichen Mitgliedern der größte technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands und von diesem Spektrum profitiert der Kölner Bezirksverein e.V.. Als einer der großen von 45 Bezirksvereinen des VDI reicht er über den Köln-Bonner Großraum. Über 6.000 Mitglieder bilden ein aktives Netzwerk, das Unternehmen, Hochschulen und technischen Nachwuchs intensiv einbindet. Unterschiedliche VDI-Initiativen wie Nacht der Technik, VDInis und der VDI-Förderpreis begeistern mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft den Nachwuchs, fördern Innovationen und stärken den Technikstandort.Weiterführender Link:Website des VDI Köln
Artikel vom 11.07.2018
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