Das Interview führte Eva Tritschler.
Eckart John von Freyend: Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg dient dem qualitativen Wachstum der Region. Foto: Pressefoto
doppelpunkt: Sie sind im Mai 70 Jahre alt geworden. Welches sind Ihre drei wichtigsten beruflichen Erfahrungen – und welche möchten Sie noch machen?
Eckart John von Freyend: Erstens: Vermeide jegliche persönliche Abhängigkeit. Zweitens: Schließe jeden Vorgang ab. Drittens: Mache klare Ansagen. Viertens: Mache alles, wo du glaubst, einen Beitrag leisten zu können, aber nichts, was dir keine Freude macht.
doppelpunkt: Ich kann mich erinnern, dass Sie bei der zentralen Absolventenfeier 2003 die Festrede gehalten haben. Woher rührt die Verbindung zur Hochschule Bonn-Rhein-Sieg?
John von Freyend: Der Gründungsrektor Fischer lud mich dazu ein und bat mich, im Hochschulrat mitzuarbeiten; ich hab das gern zugesagt, weil die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg dem qualitativen Wachstum Bonns und des Rhein-Sieg-Kreises dient. Außerdem fördert diese Arbeit junge Talente und ist daher jeden Einsatz wert.
doppelpunkt: Welche Erwartungen, welche Pläne haben Sie an Ihre Arbeit als Hochschulrat geknüpft?
John von Freyend: Die unternehmerische Entscheidungskultur einbringen und erweitern helfen, das Nachfrageprofil der Unternehmen erklären, die Netzwerke der Hochschule erweitern.
doppelpunkt: Der derzeitige Hochschulrat amtiert noch bis Herbst, dann wird neu- oder auch wiedergewählt. Welche beruflichen und persönlichen Erfahrungen sollten mögliche Kandidatinnen für eine erfolgreiche Arbeit im Hochschulrat mitbringen?
John von Freyend: Organisationserfahrung in privaten und semiprivaten Strukturen, beispielsweise in Stiftungen, privaten Wissenschaftseinrichtungen oder Beratungsgesellschaften. Außerdem Planungsexpertise und Personalerfahrung.
doppelpunkt: Welche Punkte waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten im Hochschulrat und welche stehen bis Herbst noch auf der Agenda?
John von Freyend: Mir war vor allem die Finanzverfassung und die Entwicklung einer transparenten Rechnungslegung wichtig, die die Welt der Kameralistik zunehmend ablösen helfen .Wichtig bleibt der Aufbau einer verlässlichen Mittelfristplanung, die die Basis für eine verantwortungsbewusste Expansionsplanung legt.
Artikel vom 14.09.2012
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