Sieber ist erster Transferprofessor
von Pascal Kimmich
Biologieprofessor Martin Sieber hat die erste von drei Transferprofessuren der Hochschule übernommen. Auf einer Pressekonferenz erläuterte er, wie seine Arbeit die Karrierechancen der Studierenden verbessern wird.

Transferprofessor Martin Sieber (links) bespricht mit Vizepräsident Udo Scheuer am Tablet Details aus seinem Transferkonzept.
Martin Sieber hat sich dem Transfer in den Lebenswissenschaften verschrieben. Die Hochschule halbiert nun den Umfang seiner Lehre für drei Jahre, damit er den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft vorantreiben kann. Eines seiner Kernziele für die nächsten drei Jahre als Transferprofessor ist es, die Lehre an der Hochschule noch praxisnäher zu gestalten.
Forschungskooperationen mit Firmen im Bereich Life Sciences und ein Netzwerk für Praktika sollen dazu beitragen, Studierende in die Arbeit als Biologe einzuführen, die aus mehr besteht als dem reinen wissenschaftlichen Arbeiten. „Das Biologiestudium bei uns ist im Vergleich zum Angebot an anderen Hochschulen besonders breit angelegt, wodurch die Absolventen eine Vielzahl beruflicher Optionen ergreifen können“, erläutert Sieber, dem es ein wichtiges Anliegen ist, seinen Studierenden einen möglichst einfachen Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen und dabei den Blick bewusst auch auf ungewöhnliche Karrierepfade wie das des Patentanwalts zu lenken. Neben Veranstaltungen, bei denen Ehemalige ihre Arbeitsfelder präsentieren, ist für das kommende Jahr eine Summer-School geplant, bei der neue Kontakte zwischen Unternehmen und Studierenden geknüpft werden können.
Seine Zeit als Transferprofessor wird er außerdem dazu nutzen, regionalen Unternehmen Technologien und Know-how zur Verfügung zu stellen, um ihre Innovationprozesse zu unterstützen. Am Mikrobiom-Zentrum, das Sieber zurzeit mit Kollegen am Institut für funktionale Gen-Analytik (IFGA) aufbaut, profitieren die Firmen von kurzen Kommunikationswegen und einer fundierten Betreuung während des ganzen Projektzyklus. Dass dieses Angebot bereits angenommen wird, zeigt das Beispiel eines Meckenheimer Unternehmens, das die Biologen für die wissenschaftliche Begleitung der Sanierung des Bonner Rheinauensees engagiert hat.
Weiterführender Link:Institut für funktionale Gen-Analytik
Artikel vom 08.11.2021
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