Von Daniel Heinrich
Die Zahl der mit TRAFO geförderten Projekte ging von Beginn an stark zurück und erholte sich kaum. Auch damit stand das Aus des Programms in Zusammenhang. Graphik: Daniel Heinrich
Nach der vierten Förderrunde hat das Land sein Programm zur „Transferorientierten Forschung an Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen (TRAFO)“ zum Ende des Jahres eingestellt. Davon betroffen ist, neben zwölf weiteren Hochschulen, auch die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. Hier konnten seit 2001 drei Projekte mit mittelständigen Unternehmen realisiert werden. Nun stellt man sich nicht nur an unserer FH die Frage, ob ohne diese staatliche Hilfe Forschungsprojekte zukünftig durchgeführt werden können.
FH besonders betroffen
„Das Aus wurde von uns zwar erwartet“, so Udo Scheuer, Leiter des Wissens- und Technologietransfers an der FH Bonn-Rhein-Sieg, „jedoch war nicht klar, dass TRAFO rückwirkend eingestellt werden würde. Dies trifft vor allem ein Projekt an unserer FH besonders hart, da hier eine Förderung schon als sicher galt.“
Das TRAFO-Programm hat in seinen fünf Jahren Laufzeit wesentlich zur Profilierung der Fachhochschulen des Landes als Innovationszentren beigetragen. Anträge, die vom Land und der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke (AiF) bewilligt wurden, konnten mit Geldern in Höhe von 125.000 Euro rechnen.
Millionenschweres Nachfolgeprogramm
Die Ziele des vom damaligen Wissenschaftsministeriums eingeführten Programms reichten vom Aufbau und der Stärkung der Forschungs- und Entwicklungsstrukturen an Fachhochschulen bis hin zur Bildung von Kompetenz- und Transferzentren für die regionale Wirtschaft. Aus Hochschulkreisen war zu erfahren, dass für 2007 ein Nachfolgeprogramm geplant sei: Es nennt sich FH-EXTRA, im Topf befinden sich 28 Millionen Euro für die NRW-Hochschulen.
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Artikel vom 22.02.2007
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