Von Matthias Schwarzer
Bei der Unterzeichnung der Zielvereinbarung III sprachen Gründungsrektor Wulf Fischer (links) und NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart auch über den Hochschulpakt. Foto: Eva Tritschler
Die neuen 763 Studienplätze entstehen aus den Mitteln des Hochschulpaktes. „Die Zahl hört sich erst mal ziemlich groß an“, weiß der Gründungsrektor. „Die Studienplätze wachsen aber pro Jahr nur um 150. Das sind weniger als 15 Prozent Zuwachs.“ Neue Studienplätze werden in allen Bereichen geschaffen. „Der höchste Zuwachs kommt im Bereich Wirtschaft.“ Auch bei den Ingenieurwissenschaften und Informatikstudiengängen soll es neue Plätze geben. Zudem ist ein neuer Studiengang am Standort Rheinbach geplant: „Sobald der Studiengang akkreditiert ist, haben Interessenten die Möglichkeit, dort Forensische Naturwissenschaften zu studieren.“
Keine Neubauten
Neue Räume wird es allerdings weder in Sankt Augustin, noch in Rheinbach geben: „Wir werden ein Konzept erstellen, um die vorhandenen Räume optimaler zu nutzen. Die stehen nämlich oft leer“, sagt Fischer. Für den höheren Ansturm auf die Mensa und andere Einrichtungen der Hochschule wolle sich das Organisationsteam zu gegebener Zeit mit dem AStA auseinandersetzen und nach Lösungen suchen.
Mehr Studienbewerber
„In den kommenden Jahren werden sich steigende Schulabsolventenzahlen einstellen“, weiß der Gründungsrektor, denn das Abitur wird dann schon nach zwölf Jahre erreicht. In Nordrhein-Westfalen wird es 2013 einen doppelten Abiturjahrgang geben. „Wir gehen davon aus, dass dann weitaus mehr Studierende in die Hochschulen streben. Und für diese müssen wir natürlich Plätze zur Verfügung stellen.“ Das Ziel der Fachhochschule sei allerdings, auch nach dem Absinken der Schulabsolventenzahl die hohe Studienzahl zu halten. „Ich bin davon überzeugt, dass uns das gelingt. Wir hoffen aufgrund unserer attraktiven Angebote auch in Zukunft genug Zulauf zu bekommen.“
Gut gerüstet
Neues Personal will die Fachhochschule zwar einstellen, allerdings sind nur befristete Stellen geplant. „Wir können Stellen von Professoren, die 2013 emeritiert werden, für fünf Jahre doppelt besetzen“, so Fischer. Das bedeutet, dass ein Nachfolger bereits für 2008 berufen werden kann. Beim jungen Personal an der FH fällt das kaum ins Gewicht: „Für unsere Hochschule konnten wir nur drei Stellen anmelden.“ Die organisatorische Aufgabe könne die FH gut bewältigen. „Wir werden natürlich eine hochwertige Ausbildung sicherstellen“, betont Fischer. 6,8 Millionen Euro erhält die Hochschule, um für die neuen Studenten gerüstet zu sein.
Artikel vom 20.03.2008
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