Von Nele van Leeuwen
Finanziert aus Studienbeiträgen: Ob es diesen Aufkleber in Zukunft noch geben wird, ist fraglich. Foto: Nele van Leeuwen
500 Euro Studienbeitrag im Semester sind viel Geld. Deshalb hat die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen beschlossen, dass die Studienbeiträge zum Wintersemester 2011/12 wieder abgeschafft werden sollen.
Die rund 5600 Studierenden der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg atmeten wohl auf, als Wissenschaftsministerin Svenja Schulze verkündete, die Landesregierung mache Ernst mit Bildungsgerechtigkeit. Vielleicht fragen sich die Studierenden aber auch, wie und ob Projekte weitergehen, die bisher durch Studienbeiträge finanziert wurden. Immerhin fließen rund 400.000 Euro in die Ausstattung der Bibliothek und 40.000 Euro in Sprachkurse. Außerdem bezahlt die Hochschule aus Studienbeiträgen auch Tutorien, Professuren und Lehraufträge.
249 Millionen Euro zusätzlich
Damit diese Leistungen bestehen bleiben, will das Ministerium den Hochschulen rund 249 Millionen Euro im Jahr zusätzlich geben. Monika Schlüter, zuständige Leiterin für den Sachbereich Finanzen an der Hochschule, kann noch nicht einschätzen, welche Auswirkungen die Neuregelung haben wird: „Je nachdem, nach welchem Faktor die Mittel verteilt werden, kommen wir besser oder schlechter weg.“ Viele Investitionen sind wohl durch die Zuschüsse des Landes gesichert. Ob das allerdings ausreicht, kann Schlüter erst sagen, wenn sie weiß, wie viel Geld der Hochschule demnächst zur Verfügung stehen wird.
Weiterführender Link:
Informationen vom Ministerium zu den Studienbeiträgen
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