von Anna Tipping
Auf Vietnam-Tour mit dem Roller: Technikjournalismus-Studentin Mira Arnold (links) mit ihrer finnischen Freundin Paula Palovaare. Foto: privat
Los ging es zunächst allein. Durch Sri Lanka, Singapur, Malaysia, Thailand, Kabodscha und letztendlich Vietnam, wo ihre Freundin und Reisebegleitung Paula aus Finnland bereits auf sie wartete. Die beiden hatten sich vor drei Jahren in Thailand kennengelernt. Das Fernweh und die Abenteuerlust verband die beiden auf Anhieb, sodass der Kontakt seither nie abbrach.
Die typische Backpacker-Reise mit Bus und Bahn kam für die beiden nicht in Frage. Die Möglichkeit, überall und zu jeder Zeit anzuhalten, sei unbezahlbar, sagt Mira Arnold. Touristenstädte mieden sie, denn sie wollten das echte, unverfälschte Vietnam kennenlernen: die Kultur, die Menschen, ihre Schwächen und Stärken. Gesagt, getan. Mira Arnold: „Am meisten hat mich die Großzügigkeit der Einheimischen fasziniert. Menschen, die nicht viel haben, aber alles mit mir geteilt, ja geradezu aufgedrängt haben.“
Umgerechnet 204 Euro pro Person zahlten sie für die beiden Roller. „Die größte Hürde für mich war es, ihn am Ende wieder zu verkaufen“, sagt Mira Arnold lachend. Nach so vielen Kilometern habe sie tatsächlich eine emotionale Bindung zu ihrem Honda Wave entwickelt.
Von der Küste in die Berge und von den Bergen zurück an die Küste ging es im Zickzack durch Vietnam immer weiter in Richtung Norden. Für Mira Arnold war es das Beste, was sie je erlebt hat. „Durch diese traumhaften Landschaften zu fahren, löste ein so starkes Gefühl von Freiheit in mir aus, dass mir davon manchmal die Tränen gekommen sind.“
Artikel vom 16.07.2014
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