von Dorothee Schipper
Noor Abu Tayyem aus Jordanien, hier im Bild mit Doktorandin Dorothee Schipper, will nach ihrem Master-Studium für die Promotion wieder nach Deutschland kommen. Foto: Patrick Babczyk
Noor Abu Tayyem von der Universität Jordanien hat sich in diesem Jahr erfolgreich für das Nahost-Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen beworben. Die junge Wissenschaftlerin ist in ihrer Heimat Master-Studentin im Studiengang Labormedizinische Wissenschaften und ist spezialisiert auf den Bereich Hämatologie und Blutbanken. In den vergangenen drei Monaten hat sie die jordanische Universität mit dem Campus Rheinbach getauscht, um im Labor von Professorin Edda Tobiasch neue Erfahrungen im Bereich der Stammzellforschung zu sammeln. Zusammen mit ihrer Betreuerin, Doktorandin Dorothee Schipper, hat sie die molekularen Entstehungsmechanismen der Restenose – dem erneuten Verschluss von Blutgefäßen nach Einsatz eines Stents – untersucht.
Rückkehr für Promotion ist geplant
Über die Gründe für ihren Besuch in Deutschland sagt Noor: „Ich bin nach Deutschland gekommen, um neue Techniken zu erlernen und meinen wissenschaftlichen Horizont zu erweitern.“ Nach der Verteidigung ihrer Masterarbeit in Jordanien, plant Noor, für ihre Promotion nach Deutschland zurückzukehren. Um sich optimal vorzubereiten, hat sie in den vergangenen Monaten einen Deutschkurs besucht.
Das vom Land NRW unterstützte Nahost-Förderprogram bietet seit 2010 Plätze für Studierende aus Israel, Palästina und Jordanien an. Meist werden über 100 Plätze angeboten, wobei letzten Endes 15 bis 20 Studierende gefördert werden. Auch in diesem Jahr ist die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Bereich Biologie und Life Sciences die einzige Hochschule, die sich erfolgreich um einen Stipendiaten beworben hat.
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Artikel vom 12.11.2015
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