Studis in Not – Problem unbürokratisch gelöst
von Patrick Eulenbach
Corona hat uns alle kalt erwischt. Besonders Studierende leiden unter wegbrechenden Jobs. Doch der Verein „Forum Sozialversicherungswissenschaft“, der am Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung gegründet worden war, hat sich diesem Problem zu Beginn der Pandemie angenommen. Mit einer besonderen Spendenaktion konnte genug Geld gesammelt werden, um einigen Studierenden zu helfen.

Studieren mit leerem Geldbeutel ist schwer: Verein „Forum Sozialversicherungswissenschaft“ hat internationalen Master-Studierenden geholfen. Foto: Rahel Tekle
Letztes Semester. Nur noch die Master-Arbeit. Noch einmal den Fokus halten. Doch dann: Corona. Isolation. Geldnot. So kurz vor dem Ziel!
Die Abschlussnote hat einen großen Einfluss auf den weiteren Lebensweg. Wenn kurz vor dem Ende des Studiums die finanzielle Sicherheit wegbricht, kann ein Chaos entstehen, das die Konzentration für relevante Dinge auf die Probe stellt. So ist es einem Studenten des Master-Studiengangs „Analysis and Design of Social Protection Systems“ ergangen.
Corona mindert die Lebensgrundlage Für internationale Master-Studierende besteht in der Regel kein Anspruch auf Unterstützung durch den deutschen Staat. Vor Antritt des Studiums muss sogar sichergestellt werden, dass ausreichend Geld für den Zeitraum des Studiums vorhanden sind. Zu Beginn der Corona-Pandemie haben viele Studierende ihre Jobs verloren, durch Einmalzahlungen wurden sie jedoch teilweise aufgefangen. Internationale Studierende hingegen sind dabei leer ausgegangen.
Der Verein „Forum Sozialversicherungswissenschaft“, dessen Vorsitzender Professor Laurenz Mülheims ist und in dem auch weitere Professorinnen und Professoren der Hochschule aktiv sind, hat dieses Problem erkannt und für eine unbürokratische Lösung gesorgt: „Studis in Not“ wurde zum Motto einer Spendenaktion, die ausländischen Studierenden des Master-Programms im Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro für die Monate Mai und Juni verschafft hat.
Erfolg inspiriert den Verein
Um die Unterstützung zu erhalten, mussten die Betroffenen ein Formular ausfüllen und zusätzlich ein Motivationsschreiben verfassen. Gute Noten und eine regelmäßige Anwesenheit in den Lehrveranstaltungen erhöhten die Chancen. Die Aktion war ein voller Erfolg: Mehr als 13.000 Euro wurden von den Vereinsmitgliedern gespendet, damit konnte 37 Studierenden geholfen werden.
Aufgrund der positiven Resonanz überlegt der Verein, in Zukunft ähnliche Aktionen zu organisieren. Nachgedacht wird beispielsweise über Stipendien oder Förderpreise.
Weiterführender Link:
Forum Sozialversicherungswissenschaft
Artikel vom 26.01.2021
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