Von Sina Mylluks
Das Universitätsgebäude: Die Universität Palermo zählt mit ihren zwölf Fakultäten und rund 65.000 Studenten zu den größten Universitäten Italiens. Foto: Universität Palermo
Die Universität Palermo zählt mit ihren zwölf Fakultäten und rund 65.000 Studierenden zu einer der größten Universitäten Italiens. Durch ihren Standort in einer der bevölkerungsreichsten Städte Italiens und nicht zuletzt auch durch ihre Lage am Meer ist die Universität nicht nur in wissenschaftlicher Hinsicht interessant für Studierende.
Entstehung des Erasmus-Vertrags
Der erste Kontakt mit der Universität entstand durch Edda Tobiasch, Professorin im Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften. Als Auslandsbeauftragte ihres Fachbereichs lernte sie Claudio Luparello, Professor am Institut für Zell- und Entwicklungsbiologie, kennen. „Aus diesen anfänglichen Kontakten hat sich schließlich eine wissenschaftliche Kooperation aufgebaut“, so Tobiasch.
2007 wurde ein Erasmus-Vertrag für den Austausch von Bachelorstudierenden geschlossen. Der zunächst auf zwei Jahre befristete Vertrag wurde bereits bis 2013 verlängert. Er legt fest, dass jedes Jahr ein Bachelor-Studierender ausgetauscht werden darf. Der Vertrag gilt allerdings nur für Biologiestudierende. Der Forschungsschwerpunkt für Studierende aus Palermo ist die Stammzellendifferenzierung.
Ausweitung der Kooperation
„Es kann jedoch Ausnahmen durch Absprachen mit den zuständigen Professoren geben“, erklärte Vera Schneider, Mitarbeiterin des International Office der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. So sind zurzeit drei Studierende in Palermo.
In Zukunft ist ein Ausbau der Kooperation geplant: „Unser Ziel ist es den Vertrag mit Palermo zu erweitern. Programme für Master- und Promotionsstudierende sind in Planung“, so Schneider. Für italienische Studierende ist es schon jetzt möglich, einen Teil ihrer Doktorarbeit oder ihres Masterstudiums in Rheinbach anzufertigen.
Unterschiede der Standorte
Alessandra Longo, Doktorandin der Universität Palermo, führt ihre Arbeit parallel an beiden Standorten durch. Longo: „Der größte Unterschied ist die Anwesenheit vieler ausländischer Studierender. Die Arbeitsorganisation dagegen ist hier sehr ähnlich wie in Italien.“
Einen Vorteil der Kooperation sieht Edda Tobiasch auch in der unterschiedlichen Ausstattung der beiden Hochschulen: „Die Ausstattung der Universität Palermo ist zwar etwas älter als in Rheinbach, aber umfassender.“ So können viele Geräte genutzt werden, die in Rheinbach nicht vorhanden sind.
Allen künftigen Austauschstudierenden empfiehlt Vera Schneider zur Sicherheit eine Kopie der Bewerbungsunterlagen mitzunehmen: „Es ist mir unerklärlich, warum die Studierenden immer eher in Palermo ankommen als die Post mit den Unterlagen.“
Artikel vom 22.12.2011
Nutzen Sie die Möglichkeit, die gedruckte Ausgabe des "doppelpunkt:" zweimal jährlich zu beziehen und bereits veröffentliche Ausgaben nachzubestellen. mehr...