von Catharina Brade
Muss sich zwischen Yale und Weizmann-Institut entscheiden: Martin Lange
New Haven oder Israel? Martin Lange hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Applied Biology studiert und muss sich nun entscheiden, wo er seine Forschungsarbeiten über Blutgefäße fortsetzen will. Seit Oktober 2007 war Lange Student an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, hat 2010 seinen Bachelor gemacht und danach direkt den Master angehängt.Martin Lange war sich nach seinem Fachabitur noch gar nicht sicher, was er einmal werden wolle. Nach seinem Master-Abschluss sah das dann anders aus. „Nach meinem Aufenthalt an der Havard Medical School war für mich klar: Ich will irgendwas mit Blutgefäßen machen“, sagt Lange. Nach seiner Zeit in den USA plante Lange eigentlich, erneut ins Ausland zu gehen und dort weiter in seinem Fachgebiet zu arbeiten. Er sah sich bei vielen renommierten Instituten und Hochschulen im Ausland nach Perspektiven um, wurde dann jedoch auf eine Stelle beim Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster aufmerksam. Er bewarb sich und untersucht dort bis heute die Bildung von Blutgefäßen am Zebrafisch.
Kleiner Fisch als Modellorganismus
Dieser Fisch dient Wissenschaftlern als Modellorganismus und hat den Vorteil, dass er im frühen Stadium sehr transparent ist. Mit modernen gentechnischen Methoden werden in den Versuchsreihen die Blutgefäße des Fisches sichtbar gemacht und Gene gezielt an- und ausgeschaltet. „Dass der Fisch so transparent ist, kommt der wissenschaftlichen Arbeit sehr entgegen, da man so das Gewebe der Blutgefäße sehr deutlich erkennen kann und eben auch sieht, wie diese sich entwickeln und verändern. Das ist wirklich spannend“, erzählt Lange begeistert. Es ist nicht verwunderlich, dass Martin Lange über eben dieses Thema seine Dissertation geschrieben hat. Seinen Doktortitel erhielt er Mitte Juli dieses Jahres.
Sehr lange wird er nicht mehr am Max-Planck-Institut bleiben. Lange hat bereits die Zusage für zwei Stellen im Ausland: Eine in den USA an der Yale-Universität und eine am Weizmann-Institut in Israel. Wohin er gehen wird, weiß er noch nicht genau. Sicher ist nur: Lange wird weiter über Blutgefäße forschen und seine Forschungen diesbezüglich ausweiten.
Artikel vom 20.12.2017
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