„Was macht eigentlich… Jasmin Riediger?“
von Daniel Klas
Sie ist die Nummer 1. Das belegt jedenfalls die Matrikelnummer auf dem Studentenausweis von Jasmin Riediger. Nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau, schrieb sie sich 1995 als erste Studentin an der Fachhochschule Rhein-Sieg ein, im Fach Wirtschaftswissenschaften.

Nummer 1: Jasmin Riediger. Foto: privat
Heute ist sie Management Consultant bei NNE Pharmaplan, einem weltweit für die pharmazeutische und biotechnologische Industrie tätigen Engineering- und Consulting-Unternehmen. Die Fachhochschule war damals noch ein Provisorium, doch das schreckte Jasmin Riediger nicht ab: „Ich bin jemand, der gerne mitgestaltet.“ Sie half unter anderem beim Aufbau der studentischen Vertretung und war Mitglied der Berufungskommissionen für die Professoren.
Nach dem Grundstudium ging Jasmin Riediger aus privaten Gründen für zwei Semester an eine Fachhochschule in Ludwigshafen. Bei ihrer Rückkehr nach Sankt Agustin war sie überrascht, wie schnell die Hochschule gewachsen war: „Es war nicht mehr so klein und beschaulich, jedoch war ich froh wieder an meiner alten Hochschule zu sein.“
Das Studium an der Hochschule hat sie vor allem wegen der praxisnahen Ausbildung positiv in Erinnerung: „Ich habe viel von der Erfahrung der Dozenten mitnehmen können.“ Ihre Diplomarbeit schrieb Jasmin Riediger in der Marktforschungsabteilung eines Schokoladenherstellers aus Bremen, wo sie nach dem Studium eine Stelle als Marktforscherin annahm.
Neugierig bei der Suche nach neuen Aufgaben
Jasmin Riediger beschreibt sich selbst als neugierig, und so suchte sie sich bald neue Aufgaben und fand diese im Aufbau des Projektcontrollings und Qualitätsmanagements bei einem Unternehmen in der Pfalz, das Anlagen für die pharmazeutische Industrie herstellt. Im Jahr 2005 kam sie nach Basel in die Schweiz zu einer Niederlassung ihres heutigen Arbeitgebers. Dort war sie zunächst als kaufmännische Leiterin und stellvertretende Geschäftsführerin tätig. Neben ihrem Job absolvierte sie ein EMBA-Studium in International Management Consulting, das sie dieses Jahr abgeschlossen hat. Inspiriert durch die neu gewonnenen Erkenntnisse arbeitet sie bereits seit 2011 als interne Beraterin für die Region Zentraleuropa der NNE Pharmaplan.
Studienanfängern rät sie, immer neugierig zu bleiben und nicht in Scheuklappendenken zu verfallen: „Entdecken Sie die Welt als ein sich veränderndes Phänomen und entwickeln Sie sich mit.“ Um den Spaß am Job und auch am Leben zu behalten, solle man sich, rät Jasmin Riediger, „Offenheit bewahren und auch nach links und rechts gucken“. Die Hochschule könne den Grundstein legen, jedoch bleibt es den Studierenden selbst überlassen, was sie daraus machen. Daher empfiehlt Jasmin Riediger allen Studentinnen und Studenten, in den Semesterferien so viele Praktika wie möglich zu absolvieren: „Das hat mir sehr viel gebracht um herauszufinden, in welchem Berufsfeld ich nach dem Studium starten möchte.“
Für die Zukunft wünscht sie der Hochschule weiterhin viele begeisterte Studierende und dass sie weiterhin veränderungsfähig bleibt: „Eine Hochschule muss sich ständig an das was unsere Welt braucht anpassen und die Studenten entsprechend dafür ausbilden.“
Artikel vom 10.04.2013
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