Was macht eigentlich ... Mandy Gieler?
Von Jan-Philipp Forche
Heute ist die promovierte Chemikerin Mandy Gieler Laborleiterin bei Covestro. Ihr Weg führte sie aus dem Ahrtal über Rheinbach und Münster zum Weltkonzern nach Leverkusen und gleichzeitig zurück an die Ahr. Dabei lernte sie verschiedene Bereiche der Chemie und auch sich selbst kennen und hat einen guten Ratschlag.

Begann ihr Studium in Rheinbach: Chemikerin Mandy Gieler. Foto: privat
„Zurück zu den Wurzeln“, hieß es für Mandy Gieler, als sie im Februar 2017 beim Leverkusener Chemiekonzern Covestro begann. Zuvor hatte sie in Rheinbach Chemie mit Materialwissenschaften studiert, in Münster einen Master in Wirtschaftschemie gemacht und in Analytischer Chemie promoviert. Bei Covestro führte ihr Weg vom Technologiescouting zur Laborleitung im Bereich Polycarbonate. Das bedeutet eine Rückkehr zum Thema ihres Bachelorstudiums, den Kunststoffen.
Mit der Rückkehr ins Rheinland zog Gieler wieder in ihren Heimatort Dernau an der Ahr, wo sie sehr verwurzelt sei, wie sie sagt. Beim Wandern, Theaterspielen oder auf Weinfesten mit Freunden kann sie abschalten: „Mein Job erfordert Kreativität, da ist es wichtig, sich einen guten Ausgleich zum Alltag zu schaffen.“
Typische Aufgaben, untypischer WerdegangIhre Tätigkeit findet Mandy Gieler abwechslungsreich, auch wenn viel der praktischen Arbeit eher von Laboranten erledigt wird. Als Laborleiterin habe sie Führungs- und administrative Aufgaben sowie den Austausch mit Kollegen und Experten. Das bedeutet für Gieler viel Zeit am Schreibtisch und in Meetings.
Dies sei zwar typisch für einen promovierten Chemiker, gleichzeitig nennt Gieler ihren Werdegang „eher chaotisch“: Sie entschied sich gegen ihren ersten Plan, das Masterstudium der Polymerwissenschaften in Aachen, und wählte stattdessen Münster. Denn während ihrer Zeit als Deutsche Weinkönigin 2010/2011 habe sie gemerkt, dass sie Interesse am Kontakt mit Kunden habe und es ihr Spaß mache, ein Produkt zu vertreten. Bei Covestro habe sie die Möglichkeit, mehr Richtung Marketing zu gehen.
Mach, was dir Spaß machtDie Promotion sei wichtig für ihre persönliche Entwicklung auch als Führungskraft gewesen und „schließlich ist das ein Türöffner und typisch für die Branche“. Mit Blick auf ihren eigenen Werdegang empfiehlt sie dennoch, auf das Bauchgefühl zu hören: „Mach, was dir Spaß macht, was dich interessiert, nutze Chancen.“ Auch dann fänden sich passende Arbeitgeber.
Weiterführende Links:
Artikel im General-Anzeiger über Mandy Gieler beim Rhein-Ahr-Marsch 2018
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Artikel vom 10.01.2019
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