Ausgezeichnet: Start-up mischt im Cloud-Security-Markt mit
von Mehmet Irmak
Der neue Trend der digitalen Revolution sind die Cloud-Services wie Google Drive oder Dropbox. Der Nutzer möchte immer und überall auf seine Dateien zugreifen können. Doch sind die Dateien auch vor unerwünschten Spähern sicher? Zwei junge Unternehmer, ABsolventen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg haben eine Software entwickelt, die sensible Dateien schützen sollen.

Sebastian Stenzel ist der Hauptinitiator und Entwickler der Cloud-Verschlüsselungssoftware "Cryptomator". Foto: Mike Auerbach
Die Datensicherheit spielt im digitalen Zeitalter eine immer wichtiger werdende Rolle. Jeder stellt sich spätestens nach der NSA-Affäre die Frage, ob seine Dateien, Bilder und Videos auf seinem Gerät überhaupt sicher sind. Diese Frage stellten sich auch die jungen Gründer von Skymatic und entwickelten das Verschlüsselungsprogramm Cryptomator.
Cryptomator ist eine clientseitige Open-Source-Software für Cloud-Dienste wie DropBox oder OneDrive. Sie bietet dem Benutzer eine einfache Möglichkeit, seine Cloud-Daten zu verschlüsseln und danach zu speichern. Die Entwickler, die Informatikabsolventen Sebastian Stenzel und Tobias Hagemann, legten dabei großen Wert auf Usability, damit auch technisch weniger erfahrene User die Software einsetzen können.
Preisgekrönte LösungDas Studienprojekt der beiden Freunde wurde 2016 mit dem CeBIT Innovation Award ausgezeichnet. Heute wird das Unternehmen von Stenzel und Hagemann sowie den Mitgründern Markus Kreusch und Christian Schmickler geführt. „Der Award war für uns ein Türöffner“, erzählt Schmickler, geschäftsführender Gesellschafter von Skymatic. „Die Auszeichnung brachte ein großes Medienecho und eine positive Resonanz bei renommierten Zeitschriften wie ,c’t’ oder ,Chip’. Das war für uns weit wichtiger als das Preisgeld.“
Das Start-up hat heute seinen Sitz im BusinessCampus Rhein-Sieg in direkter Nachbarschaft der Hochschule. Gerade hat das Unternehmen eine Version für Android-Smartphones auf den Markt gebracht. Highlight des Jahres ist aber, dass die deutschen E-Mail-Anbieter GMX und Web.de ihre Tresore auf Basis des Cryptomators von Skymatic maßschneidern ließen und seit Dezember anbieten.
Weiterführender Link:Startseite Skymatic
Artikel vom 30.11.2017
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