Der Vorteil des BusinessCampus ist die Nähe zur Hochschule
Der BusinessCampus ermöglicht es jungen Unternehmensgründern, neben ihrem Studium an der Hochschule an ihren Start-ups zuarbeiten. Hierfür können sie in Sankt Augustin und Rheinbach voll ausgestattete Büroräume und Labore anmieten und damit auch gleich Konferenzräume nutzen. Die Nähe zur Hochschule ist dabei ein großer Vorteil.

BusinessCampus am Standort Sankt Augustin: Neben Büroräumen werden Gründern auch Konferenz- und Besprechungsräume sowie Labore geboten.
Seit 18 Jahren hilft die BusinessCampus Rhein-Sieg GmbH Existenzgründern aus der Hochschule bei ihrem Start eines eigenen Unternehmens. Dazu gehört neben einer allgemeinen Beratung auch Unterstützung bei der Finanzierung beispielsweise durch die Vermittlung von Gründerstipendien. Die GmbH selber besteht aus drei Gesellschaftern: der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Kreissparkasse (KSK) Köln und der Wirtschaftsförderung Rhein-Sieg. „Bei dieser Zusammenarbeit stellt die Hochschule die Räume, den Betrieb finanziert die GmbH aber aus eigenen Einnahmen“, erklärt Udo Scheuer von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und einer der drei Geschäftsführer des BusinessCampus.
Insgesamt bietet der BusinessCampus in Sankt Augustin und in Rheinbach 63 Büroräume in den Größen zwischen 15 und 50 Quadratmeter. Neben den Büroräumen werden den Gründern auch Konferenz- und Besprechungsräume sowie Labore geboten. Die Unternehmensgründer unterschreiben zu Anfang einen Mietvertrag über drei Jahre, der um bis zu zwei Jahre verlängert werden kann. Danach müssen sie Platz machen für andere junge Unternehmen.
Zum Service des BusinessCampus gehören nicht nur Bürovermietung, Gründungs- und Finanzierungsberatung, sondern auch ein Telefon- und ein Postservice am Empfang. „Durch den Telefonservice durch unsere Empfangsdamen wirken die Gründer von Anfang an auf mögliche Kunden professionell“, so Scheuer.
Morgens Vorlesungen, danach Unternehmensgründung
Die Anfänge des BusinessCampus Rhein-Sieg gehen auf das Jahr 2000 zurück. „Es ist nicht so, dass uns die Idee am Stammtisch gekommen ist. Stattdessen sind Studierende mit Ideen auf uns zugekommen und haben um Hilfe gebeten“, erzählt Scheuer. Den heutigen Geschäftsführern des BusinessCampus – neben Scheuer sind das Rolf Beyer (Wirtschaftsförderung Rhein-Sieg) und Michael Herzog (KSK Köln) – kam daraufhin der Gedanke, dass die Hochschule so einen sinnvollen Beitrag leisten könnte. Noch davor stand ein Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen. Da noch nicht alle Büroräume der Hochschule von Dozenten belegt waren, konnten zunächst einzelne dieser Büros an Studierende vermietet werden. Später wurde dann ein ganzer Flur an Jungunternehmer abgetreten. Zu dieser Zeit gab es für die jungen Unternehmensgründer fünf Büroräume und einen Besprechungsraum.
Die unmittelbare Nähe zwischen Büros und Hochschule hatte vor allem den Vorteil, dass die Studierenden morgens zu ihren Vorlesungen gehen konnten und unmittelbar danach ohne Probleme an ihren Businesskonzepten weiterarbeiten konnten. Eines der bekanntesten Unternehmen, das aus dem BusinessCampus hervorgegangen ist, ist die Firma „true fruits“, das erste Unternehmen, das in Deutschland Smoothies auf den Markt gebracht hat.
Zukunftspläne
Für die Zukunft des BusinessCampus hat Udo Scheuer durchaus noch Ideen: So sollen unter anderem noch Räume geschaffen werden, in denen den Unternehmensgründern neuartige Techniken wie 3D-Drucker oder Lasercutter zur Verfügung stehen. Zudem sollen mehr Workshops angeboten werden, in denen Studierende Unternehmensideen entwickeln können. Udo Scheuer: „Ziel ist es, die kreativen Prozesse der Studierenden anzukurbeln. Sie sollen sich ausprobieren können.“
Weiterführender Link:
Website der BusinessCampus GmbH
Artikel vom 10.01.2019
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