von Axel Hieronymus und Peter Notbohm
Spielen gerne Fußball: Kevin Merken, Malte Möller und Franz Herzog (von links) haben ihr Hobby zum Beruf gemacht. Foto: 11 Spielmacher
Von der Idee bis zur Realisierung war es allerdings ein weiter Weg. Angefangen hat alles mit einer Idee im Jahr 2011. Aus der Not heraus entstand gemeinsam mit dem damaligen Mitbewohner und BWL-Studenten Kevin Merken die Grundidee: „Wir haben festgestellt, dass es nach Abschluss des Studiums immer schwieriger wurde, einen gemeinsamen Termin zu finden. Viele waren zeitlich nicht mehr so flexibel“, erzählt der 28-jährige Technikjournalist und BVB-Fan. Bis zur endgültigen Realisierung dauerte es berufsbedingt aber noch drei Jahre.„EXIST ist das geilste Modell“
Nach langer Recherche und dem Erstellen eines Businessplans erwies sich die Finanzierung als größte Hürde. Mit Hilfe eines Stipendium des EXIST-Förderprogramms, gelang eine einjährige Finanzierung. „Das ist das geilste Modell für öffentliche Förderung“, so Möller. Dabei musste das junge Start-up einige Rückschläge hinnehmen. Denn bis zur endgültigen Bewilligung dauerte es mit einem dreiviertel Jahr ungewöhnlich lange. Auch der Zwang, eigenes Geld investieren zu müssen, brachte die Gründer nicht davon ab, ihre App im November 2015 als Beta-Version vorzustellen.
Maximale Reitweite ist das Wichtigste
Wichtig sei gerade zum Start Direktmarketing, sagt Möller. Durch das begrenzte Budget waren vor allem Social-Media-Plattformen wichtig. Plakate an Soccerhallen und Flyer an Sportinstituten bildeten weitere Werbeträger. Für maximale Reichweite sorgten Partnerschaften mit Sportnetzwerken, bei denen ein kostenloser Service zur Verfügung gestellt wird, um auf „11 Spielmacher“ aufmerksam zu machen.
Derzeit beschränkt sich das Unternehmen noch auf die hiesige Region, eine NRW-weite Expansion soll im kommenden Jahr folgen, ehe es bei weiterem Erfolg auch zur deutschlandweiten Realisierung kommen soll. Momentan arbeitet das Unternehmen mit drei Gründern und zwei Freelancern.
Erste Erfolge konnte „11 Spielmacher“ bereits verbuchen. Beim Wettbewerb der Gründerakademie des Vereines Neues Unternehmertum Köln (NUK) erreichten sie bei über 100 Teilnehmern einen Platz unter den besten zehn Start-ups. Angehende Unternehmer können sich hier kostenlos vorstellen und bekommen Tipps von Profis.
Eine Firmengründung kann Möller nur jedem empfehlen. „Mit einer 40-Stunden-Woche ist es aber nicht getan. Und man muss Rückschläge einstecken können“, sagt er und auch dass er den Weg jederzeit wieder gehen würde.
Artikel vom 08.01.2016
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