von Anna Grommes
Susanne Kundmüller-Bianchini im VideoLAB: Online- und digitale Lehre ermöglicht eine etwas individuellere Zeitplanung für Studierende. Dozenten bekommen beim Team E-Learning Unterstützung zur Erstellung digitaler Lehrinhalte. Foto: Felix Spies
Der Großteil des digitalen Angebots steht den Studierenden auf der Plattform LEA (Lernen und Arbeiten online) zur Verfügung. Ursprünglich als Unterstützung zu Präsenzveranstaltungen gedacht, ersetzt LEA diese nun teilweise. Das E-Learning-Team ist Anlaufstelle für Fragen zu Workshops und Kursen. Vorteil ist, dass die Studierenden die Plattform bereits kennen. Der E-Learning-Bereich der Hochschule hat zudem einen Youtube-Kanal (E-Learning H-BRS), der von der Bibliothek, den Lehrenden und dem VideoLAB bespielt wird. Anna Mahendra, Betreuerin des VideoLAB, erklärt: „Lehrende können zum Beispiel Equipment für Videos ausleihen, für Studierende ist dies in Planung.“
Tools für die Online-Lehre
Neben LEA stehen den Professoren und Dozenten auch andere Werkzeuge wie verschiedene Accounts für Chat- und Videoplattformen oder das VideoLAB der Bibliothek zur Verfügung. Das VideoLAB setzt Lehrinhalte wie Interviews oder Tutorials um. Das gesamte E-Learning-Team berät die Lehrenden bei technischen Problemen. Die Bibliothek unterstützt außerdem mit Schulungen, gibt Tipps zur Planung der Kurse und hilft, geeignete Medien dafür auszuwählen: Sie stellt verschiedene (E-Learning-)Szenarien vor und bietet die passenden Lösungen dafür. Susanne Kundmüller-Bianchini, Leiterin des E-Learning-Teams und stellvertretende Bibliotheksleiterin, erläutert das Angebot wie folgt: „Bereits vor Semesterbeginn erstellen wir mit den Lehrenden Kurse. Wir agieren sehr vielfältig, bieten unter anderem Einzelgespräche, Handreichungen, Workshops und Schulungen an.“
Eine weitere Hilfe gibt der „Kompass Digitale Lehre“. Dieser soll als Orientierungshilfe dienen und Anregungen geben. Der Kompass schlägt diverse Ansätze vor, die direkt mit digitalen Tools bestückt sind, sodass die Lehrenden auch in dieser Hinsicht eine Vorstellung und Ideen bekommen. Kundmüller-Bianchini vermutet, dass sich die Infrastruktur in der Corona-Situation weiterentwickeln wird und die digitale Lehre eine große Chance hat, sich fest zu etablieren.
Die Bibliothek stellt auf ihrer Webseite eine Bandbreite an Tools vor. Hier finden sich Informationen etwa rund um die Themen Audio und Podcast, Umfragen, Mindmapping, Kollaboration, interaktive Videos und Lernmodule sowie Webinar Tools. Neben der Beschreibung der einzelnen Tools stehen hier auch Informationen zu Kosten und Verfügbarkeit. Es soll als eine Art Werkzeugkasten dienen.
Coronabedingte Änderungen
Zu Beginn der Corona-Situation hat das E-Learning-Team meist LEA für die Online-Lehre empfohlen und hierzu eine Handreichung erstellt. Die Situation sei zu Beginn eine große Herausforderung gewesen, da alle zunächst fit für die Neuerungen gemacht werden mussten, so Kundmüller-Bianchini. Die Bibliothek stand größtenteils nur online zur Verfügung, inzwischen ist sie aber eingeschränkt geöffnet. Zur Nutzung der digitalen Ressourcen wurde eine weitere Handreichung zur Verfügung gestellt, um den Umgang mit der E-Library zu erleichtern.
Auch die Beschäftigten des VideoLAB arbeiten zurzeit oft im Homeoffice und überarbeiten unter anderem Videos für die Lehre. Anna Mahendra steht für Fragen bereit und sieht in Zukunft weiteres Potenzial im Einsatz von Videos: „Durch die Notwendigkeit digitalen Arbeitens, werden bestimmt viele Lehrende die Möglichkeiten auch nach Corona weiter nutzen und nutzen wollen.“ Nach der Corona-Pandemie würden sich die Online-Tools somit besser integrieren, da der Umgang mit ihnen bereits Teil des neuen Alltags geworden sei.
Weiterführende Links:
Webseite der Hochschul- und Kreisbibliothek Bonn-Rhein-Sieg (HuKB)
E-Learning für die Lehre
E-Learning für das Studium
Artikel vom 15.06.2020
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