von Nina Juliane Rink
Horizon 2020 heißt das neue Forschungsrahmenprogramm der EU.
Bis 2020 soll mit insgesamt rund 70 Millarden Euro die gesamte Innovationskette von der Grundlagenforschung über anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung bis zur Anwendung und Marktreife gefördert werden. „Da wollen wir von Anfang an gut aufgestellt und erfolgreich sein“, so Roland Wünsch, Forschungsreferent am Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer (ZWT) der Hochschule. „Deshalb haben wir als eine der ersten Hochschulen überhaupt eine Informationsveranstaltung zu einem für uns besonders wichtigen Themenfeld, der Innovations- und Kommunikationstechnologie (IKT) angeboten.“
Über 40 Teilnehmer aus Wirtschaft, Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen aus dem Rheinland kamen Anfang Oktober nach Sankt Augustin, um sich von der Nationalen Kontaktstelle IKT und dem ZWT über Fördermöglichkeiten in Horizon zu informieren. „Kompakt, praxisnah und gelungen. Dazu haben besonders die Erfahrungsberichte der EU-Projektleiter beigetragen“, fasst Wünsch die Resonanz der Teilnehmer zusammen.
Im 7. Rahmenprogramm hatte die Hochschule die Projekte BRICS und RoCKIn der Informatikprofessoren Erwin Praßler und Gerhard Kraetzschmar gemeinsam mit Partnern abgeschlossen. Sie arbeiteten so erfolgreich, dass die Projekte auf einer Veranstaltung der Europäischen Kommission in Tokio beispielhaft vorgestellt wurden.
„Es geht darum, sich über nationale Grenzen hinaus zu vernetzen“, so Wünsch. „Die EU-Kommission hat erkannt, dass alle Kräfte mobilisiert werden müssen, um die Wirtschaft zu stärken und Innovationen schnell auf den Markt zu bringen“, erklärt Wünsch.
Horizon 2020 setzt die Schwerpunkte auf Wissenschaftsexzellenz, die führende Rolle der Industrie sowie gesellschaftliche Herausforderungen.
Die Marie Skłodowska-Curie Actions sind attraktiv auch für Studierende und Doktoranden. Hier werden Mobilitätsmaßnahmen gefördert, um den gegenseitigen internationalen Austausch zu ermöglichen. „Eine Chance, wissenschaftliches Personal für längere Zeit an die FH zu holen“, sagt Wünsch. In den anderen Bereichen spielen anwendungsnahe Forschung und die inhaltliche Fragestellung zu gesellschaftlichen Herausforderungen wie Energie, Verkehr, Sicherheit oder Gesundheit eine große Rolle.
Dazu gibt es auf EU- und Länderebene Informationsveranstaltungen. Wer selbst recherchieren möchte, kann die Datenbanken der EU nutzen.
An der Hochschule berät das ZWT und unterstützt Wissenschaftler bei der Antragstellung.
Weiterführende Links:
Forschungsförderung: Allgemeine Infos des ZWT
Artikel vom 01.07.2014
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