Von Jakob Pietras und Eva Tritschler
Professor Asteroth im Elektro-Velomobil „Alleweder 4“. Foto: Johannes Wirz
Professor Asteroth fährt bereits seit 15 Jahren privat solche Velomobile und möchte beruflich mit dem neuen „Alleweder 4“ den Grenzen effizienter Mobilität auf die Spur kommen beziehungsweise ausloten, wo die Effizienz verbessert werden kann. Velomobile sind dreirädrige Fahrräder, die von einer stromlinienförmigen Karosserie umgeben sind und einen extrem geringen Windwiderstand haben. Insbesondere sind sie alltagstauglich, der Fahrer radelt wettergeschützt.
Konkurrenzlos niedriger Verbrauch
„Der durchschnittliche Verbrauch moderner Autos im Stadtverkehr liegt pro Person bei etwa sechs Litern Benzin auf 100 Kilometer“, sagt Asteroth, wobei auch besonders sparsame Autos kaum weniger verbrauchen. Bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit, so rechnet der Informatikprofessor vor, benötigen beispielsweise Elektro-Leichtfahrzeuge umgerechnet nur 0,2 Liter auf 100 Kilometer, fast 97 Prozent weniger.
Es wird noch getüfftelt
In seinem Forschungsprojekt geht Asteroth unter anderem der Frage nach, wie effizient Velomobile sind und welche Faktoren ihre Effizienz bestimmen. Das „Forschungsmobil“ hat er mit den Studierenden Alexander Löwen und Ben Niederberger sowie mit Unterstützung aus der Maschinenhalle mit einem Standardmotor für Liegefahrräder ausgestattet sowie mit Geräten, die unter anderem Luft- und Rollwiderstand messen. Zukünftig steht auch der Akku unter Sicherheitsaspekten im Fokus.
Eine interdisziplinäre Herausforderung
In das Projekt sind nicht nur Informatikstudierende eingebunden, es gibt auch Angebote für Studierende aus Elektrotechnik und Maschinenbau, den die Fragestellung lässt sich am besten interdisziplinär lösen.
Artikel vom 14.09.2012
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