Von Andreas Reinshagen
Fasziniert vom neuen youBot-Roboter an der Hochschule sind auch fünf Studierende aus Pakistan und Indien. Was aussieht wie ein Kinderspiel, ist komplizierte Programmierarbeit. Foto: Andreas Reinshagen
Programmierwettbewerb am Campus Sankt Augustin
Schon der Name „Hackathon“ lässt auf eine gewisse Ähnlichkeit mit der Disziplin Marathon schließen. Ein kleines bisschen ähnelt der Programmiermarathon tatsächlich der langen Laufdistanz, die in möglichst kurzer Zeit zurückgelegt werden soll. In einer Woche ein neuartiges Robotersystem verstehen und anwenden zu können, diese Herausforderung stand im Fokus der Veranstaltung. 15 Studierende aus Deutschland, Indien, Pakistan, Russland und Mexiko nahmen am ersten Hackathon an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Dezember teil. Mit dabei auch Studierende der RWTH Aachen.
Regionale Projektwoche im Rahmen der „euRoboticsWeek“
Die offene Projektwoche für Studierende gehörte zur „euRoboticsWeek“, einer europäischen Veranstaltungsreihe. Dieses Jahr wurden insgesamt 350 Veranstaltungen in 19 Ländern angeboten, mit Teilnehmern aus 130 Hochschulen und Unternehmen. Mit dabei auch die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Kooperation mit einem Stuttgarter Robotik-Hersteller. Eine Woche lang arbeiteten die Teilnehmer mit einem der neuesten und vielseitigsten Robotersysteme der Welt, dem KUKA youBot. Seit diesem Jahr gibt es im Fachbereich Informatik zwei dieser neuen mobilen Robotersysteme. „Dieser neue Roboter kann nicht nur vor und zurückfahren. Auch seitliche und drehende Bewegungen sind möglich. Und das geht sogar alles auf einmal“, erklärt Martin Füller, Masterstudent und Betreuer des Hackathon in Sankt Augustin.
International ausgerichteter Programmierwettbewerb
Bei dem Programmierwettbewerb geht es darum, die Grundlagen der Programmierung von Robotern zu erlernen, um diese dann so schnell wie möglich praktisch anwenden zu können. Hauptaufgabe war es, den Turm von Hanoi zu bauen. Hier muss der Roboter eine Pyramide aus verschiedenfarbigen Würfel nach bestimmten Regeln zusammensetzen. Insgesamt drei Teams programmierten unterschiedliche Lösungsansätze. Zwei deutsche und ein mexikanischer Student der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg fuhren dann zur „eu Robotics Challenge“ nach London. Hier präsentierten sie erste Ergebnisse vor internationaler Kulisse. Dabei standen die Kollegen aus Sankt Augustin mit der Delegation in London im ständigen Kontakt, um neue Erkenntnisse und Programmdetails weitergeben zu können.
Positives Feedback
Am Ende der Projektwoche war es der Wunsch aller Beteiligten, dass das nicht die letzte Projektwoche dieser Art gewesen sein kann. „Mit Studenten aus anderen Universitäten zusammenzuarbeiten, war eine großartige Erfahrung. Wir haben unsere Ansichten und Erfahrungen sowie unser Wissen geteilt. Wenn ich in Zukunft ein Problem habe, kann ich meine neuen Freunde in Aachen anrufen“, sagt Shaikh Sonny Aman aus Bangladesh, der im 2. Semester Autonomous Systems studiert, sichtlich erfreut.
Weiterführender Link:
Website der eu-robotics-week
Artikel vom 15.02.2012
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