von Dustin Porth
Professor Jean Patric da Costa Foto: privat
Mit Beginn des Wintersemesters 2020/2021 begrüßte die Hochschule Professor Jean Patric da Costa, der in Brasilien an der Universidade Tecnológica Federal do Paraná in Curitiba unterrichtet. Er lehrt in Elektrotechnik und künftig speziell im Master-Studiengang Nachhaltige Ingenieurwissenschaft. Seit 2008 pflegen Professor Marco Jung und der brasilianische Gastdozent eine Bekanntschaft.
Nachhaltigkeit ist wichtig
Professor da Costa wollte wegen der großen Bedeutung nachhaltiger Energiesysteme in Deutschland dozieren. „Es ist gerade sehr gefährlich in Brasilien, gerade in São Paulo, wo ich zweimal hinmusste“, beschreibt da Costa die aktuelle pandemiebedingte schwierige Situation in seiner Heimat. Deshalb ist er sehr froh, jetzt in Deutschland sein zu können.
Das DAAD-Gastdozentenprogramm
Gefördert wird das Ganze durch das DAAD-Gastdozentenprogramm und auch durch die Hochschule. Dies ist nicht das erste Mal, dass ein Dozent aus einem fernen Land in Sankt Augustin oder Rheinbach unterrichtet. Im Sommersemester 2010 beispielsweise verbrachte Professor Chao Jianxiong von der Universität Hunan ein Semester hier.
Solche Programme sind wichtig. Nicht nur für die Lehrkräfte einer Hochschule, um sich fachlich weiterzuentwickeln, sondern vor allem für die Studierenden, um ein Fach aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen. „Im Endeffekt muss man nur das Formular ausfüllen“, so beschreibt Professor Marco Jung den Aufwand. Die Abstimmung in Sachen Lehre bedeute etwas Mehrarbeit, allerdings sei diese überschaubar. Für Studierende sei es auf jeden Fall eine Bereicherung, wenn die Hochschule noch bunter werde, es noch mehr Nationalitäten auch unter den Lehrenden gäbe – jeder würde davon profitieren.
Eine buntere Hochschule
Der DAAD bietet solche Gastdozenturen deutschlandweit an, dennoch macht nicht jede Hochschule davon Gebrauch. „Durch solche Programme kann man die knappen Ressourcen noch einmal multiplizieren“, so Jung. Es ist nicht immer einfach, eine solche Aufgabe zu bewältigen, allerdings hilft nicht nur der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), sondern in der Hochschule selbst unterstützen Katharina Kämmerer vom Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer (ZWT) und Vizepräsident Jürgen Bode bei Fragen und Anträgen.
Für die Zukunft wünschen sich beide Professoren eine intensivere Zusammenarbeit ihrer Hochschulen, an die andere Wissenschaftler anknüpfen können.
Artikel vom 18.01.2021
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