Von Melike Pire
Die Maschinenbaustudentinnen sind sich sicher: Was Männer können, können Frauen genauso gut oder sogar besser. Foto: Olga Borsceva
Dabei bieten diese Studienfächer Arbeitsfelder, denen auch Frauen problemlos gewachsen sind. Wobei sich generell die Frage stellt, warum dem nicht so sein sollte.
Die Statistik der Hochschule zur Entwicklung des Frauenanteils in technischen Fächern zeigt, dass sich im Vergleich zum Wintersemester 2000/2001 heute mehr Frauen für Studiengänge wie Maschinenbau eingeschrieben haben. Trotz dieser Zunahme belief sich der Frauenanteil im Maschinenbau von insgesamt 23 Studierenden im Wintersemester 2009/2010 nur auf bescheidene sechs Prozent. Technische Berufe sind demnach immer noch eine Domäne junger Männer.
Stellt sich nun die Frage, warum so wenig Frauen diese Richtung einschlagen wollen. Liegt es womöglich an weiblichen Selbstzweifeln, dem technischen Know-how der Männer gewachsen zu sein, mangelt es an Interesse, oder gibt es ganz andere Gründe? „Wir haben Maschinenbau studiert ohne besonderes technisches Vorwissen oder praktische Erfahrung zu haben. Aber mit Zahlen kommen wir besser zurecht als mit Texten. Und wir sind gut“, berichten die Studentinnen stolz. Sie sind inzwischen sicher: „Was Männer können, können Frauen genau so gut oder sogar besser.“ Angst vor technischen Fächern, sagen sie, müsse niemand haben.
Um Mädchen einen Einblick von der Vielfalt der technischen Studiengänge zu geben, organisiert die Hochschule jährlich den „Girls’Day“. Die jetzigen Studentinnen hoffen jedenfalls, dass die Veranstaltung wirkt.
Artikel vom 20.07.2010
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