Von Jakob Pietras
Roman Przibylla bei der Begutachtung der eingereichten Exposés: Nicht jedes Thema wird akzeptiert, wichtig sind Allgemeingültigkeit, Aktualität und Relevanz für die Leserschaft. Foto: Privat
Der Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus (EMT) ist für Technikjournalisten eine Kooperation eingegangen, bei der die Studierenden die Möglichkeit erhalten, Artikel im Ressort „UniSpiegel“ von Spiegel Online zu veröffentlichen. Während der drei Projektwochen im Sommersemester können 18 Studierende ihr journalistisches Wissen und Können unter realen Arbeitsbedingungen unter Beweis stellen.
Entstanden ist die Kooperation durch den Kölner BWL-Studenten Roman Przibylla. Er ist der Erfinder von born-to-be-reporter, eines Internet-Portals für Nachwuchsjournalisten. Przibylla stellte den Kontakt zwischen „UniSpiegel“ und den Professoren Andreas Schümchen und Stefan Korol her. „Die Studenten sollen unter realen Bedingungen arbeiten. Dazu gehört es, der Redaktion Themen in Form von Exposés vorzuschlagen“, so Przibylla. Schümchen, der das Projekt zusammen mit seiner Kollegin Katharina Seuser und Roman Przibylla betreut, freut sich besonders darüber, dass die Idee aus einer studentischen Initiative entstanden ist.
Realistisches Arbeiten wie in der Redaktion
Ziel der ersten Projektwoche im Mai war es für die Studierenden, ein überzeugendes Themenexposé zu erarbeiten, wie es auch von freien Mitarbeitern erwartet wird. Dazu war zunächst eine intensive Recherche im „UniSpiegel“-Archiv nötig. „Obwohl es um Themen aus dem Studentenleben geht, war es nicht leicht, ein originelles Thema zu finden, das im ,UniSpiegel’ noch nicht vorgekommen ist“, sagt Projektteilnehmer Tobias Meyer.
Von Spiegel-Online-Redakteur Christoph Titz erhielten die Nachwuchsjournalisten anschließend ein ausführliches Feedback zu ihren Themenideen. „Die Kommentare des Profis waren hart, aber sehr konstruktiv, so dass sie den Studierenden bei der Weiterentwicklung der Themen geholfen haben“, sagt Betreuer Schümchen.
In der zweiten Projektwoche konzentrierten sich die Studierenden auf die Recherche und das Verfassen ihrer Beiträge, um sie anschließend zur Spiegel-Redaktion nach Hamburg zu schicken.
Feedback vom Ressortleiter
Höhepunkt des Kooperationsprojekts soll die dritte und letzte Projektwoche Ende Juni werden: Dann fahren die 18 Studierenden zum Spiegel-Verlag nach Hamburg. Hier sollen die Stärken und Schwächen der Artikel mit Redakteur Titz besprochen werden.
Chance auf Veröffentlichung
Spannend ist für alle Teilnehmer, wie der Redakteur die Beiträge beurteilen wird – denn gelungene Artikel sollen auf Spiegel Online und vielleicht auch im gedruckten „UniSpiegel“ erscheinen. „Eine Veröffentlichung belegt natürlich die Qualität des Artikels und somit die des Autors“, erklärt Przibylla. Sollten alle Beteiligten mit dem Projekt zufrieden sein, ist in Zukunft auch eine Fortsetzung denkbar.
Als Projektabschluss werden die Teilnehmer in Hamburg auch eine Führung durch die Spiegel-Redaktion erhalten. Wer weiß: Vielleicht sieht der eine oder andere Studierende dort ja schon seinen künftigen Arbeitsplatz.
Weiterführende Links und Veröffentlichungen
Ablauf der ersten Projektwoche auf dem FTP des Fachbereichs EMT
Wie ein Student sich arm studierte. Von Nicole Geelhaar
Nach dem Uni-Rauswurf. Von Ingo Schümmer
Im Werbeanzug: "Guck mal, der Bär". Von Stephan Thomas
Artikel vom 07.09.2010
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