von Philipp Lomme
Das Ergebnis seines Credos bringt Profis aus der Industrie an die Hochschule. „Geprüfter Qualitätsexperte“ heißt das Fortbildungsprogramm der Hochschule in Kooperation mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und den Chemie- und Pharmaunternehmen Merck und Infraserv. Es findet im September dieses Jahres erstmals am Campus Rheinbach statt und richtet sich an Berufs- und Jungchemiker. Die Hochschule konzentriert sich dabei vor allem auf die Arbeit im Labor.
Die GDCh hatte zuletzt immer wieder bemängelt, es gebe zu wenig ausgebildete Analytiker in Deutschland. „Und da sind wir ins Spiel gekommen. Unsere Labors in Rheinbach bieten dafür die optimale Infrastruktur“, meint Pomp, der im September insgesamt 18 Teilnehmer begrüßt. Durch seine Kontakte in der Branche entstand die Kooperation.
Aber wie kommt der Qualitätsgedanke in die Köpfe der Chemiker? Laborgeräte überprüfen, Messmethoden testen und Daten kontrollieren – das ist nur ein Teil der Agenda während der Fortbildung. Pomp: „Uns ist vor allem wichtig, dass bei der Arbeit in der Praxis immer wieder die Methoden hinterfragt werden.“ Sind die Daten, die ich gerade auswerte und archiviere, sinnvoll? Ist meine Messmethode die richtige? Diese Fragen sollen sich Chemiker immer wieder stellen und gegebenenfalls ihre Arbeitsweise optimieren.
Auf diesem Gebiet gibt es in Rheinbach seit vergangenem Wintersemester den Masterstudiengang Analytische Chemie und Qualitätssicherung. Studiengangsleiter ist Jürgen Pomp. „Das neue Fortbildungsprogramm ist eine gute Möglichkeit, den noch neuen Masterstudiengang in der Branche bekannt zu machen“, so Pomp.
Für die erfolgreiche Teilnahme gibt es ein GDCh-Zertifikat. Mit der neuen Fortbildung bietet der Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften übrigens schon die vierte Weiterbildungsveranstaltung der GDCh in Rheinbach an. Dazu gehören unter anderem die Kurse „Grundlagen Emulsionstechnologie“ und „Multidimensionale und Comprehensive Chromatographie“.
Artikel vom 15.08.2013
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