Campus Rheinbach: Beliebt bei RISE- und NRW-Nahost-Stipendiaten
von Markus Witzler und Dominik Büchner
Der Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften der Hochschule am Campus Rheinbach ist mit seinen unterschiedlichen Forschungen schon seit vielen Jahren erklärtes Ziel von Bewerbern aus den USA für ein RISE-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) oder von solchen aus dem Nahen Osten, die mit einem Stipendium des Landes NRW einige Wochen in Deutschland lernen und forschen möchten. Derzeit sind wieder Stipendiaten in Rheinbach zu Gast.

Doktoranden mit Stipendianten aus den USA und Israel im Labor (von links): Dominik Büchner, Deborah Turetsky (RISE), Markus Witzler und Roman Kolevatov (NRW-Nahost). Foto: Philipp Gillemot (2019)
Die Forschungsgruppe „Nachhaltige Materialien“ um Prof. Margit Schulze hat auch in diesem Jahr wieder für drei Monate zwei ausländische Stipendiaten zu Gast: Deborah Turetsky aus den USA über das RISE-Programm (Research Internships in Science and Engineering) des Deutschen Akademischen Auslandsdiensts (DAAD) und Roman Kolevatov aus Israel über das NRW-Nahost-Stipendienprogramm. Eine zweite RISE-Studentin, die bereits der Gruppe zugeteilt war, konnte das Stipendium aus persönlichen Gründen dieses Jahr leider nicht annehmen.
Beide Studierenden unterstützen die Doktoranden Dominik Büchner und Markus Witzler, die am Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften am Campus Rheinbach in den Projekten „TestMedgO“ und „HybridKEM“ an Trägermaterialien zur Knochenregeneration forschen.
Forschung zur KnochenregenerationDeborah Turetsky von der Northwestern University bei Chicago, Illinois/USA, hat sich im RISE-Auswahlprozess als eine von zehn Bewerbern auf den angebotenen Stipendienplatz durchgesetzt. Sie studiert derzeit im letzten Jahr ihres Bachelor-Studiengangs „Biomedical Engineering“ und hat an ihrer Heimatuniversität zuletzt metallorganische Gerüstverbindungen gegen chemische Kampfstoffe in Textilien integriert. In ihrer zehnwöchigen Zeit in Rheinbach unterstützt sie ihren Betreuer Dominik Büchner bei der Dotierung von Calciumphosphaten mit anderen Elementen wie Magnesium oder Silicium, um deren Eigenschaften als artifizielles Trägermaterial für die stammzellbasierte Knochenregenation zu verbessern.
Roman Kolevatov studiert „Chemie, Ingenieurwesen und Materialwissenschaften“ an der Tel Aviv University, Israel, ein Studiengang ähnlich zu dem der Hochschule in Rheinbach, und befindet sich ebenfalls kurz vor seinem Bachelorabschluss. Er besitzt bereits Erfahrung im 3D-Druck von Hydrogelen zur Verbesserung von In-Vitro-Fertilisationsprozessen und unterstützt während seines 12-wöchigen Aufenthalts Markus Witzler bei der Entwicklung von Systemen zur gesteuerten Wirkstofffreisetzung auf Basis von Polysaccharid-Hydrogelen.
Auf die Frage, warum sie sich auf die Stipendien beworben haben, antwortet Debbie, dass ihr das Projekt direkt zugesagt hatte und sie selbst die exzellente Wissenschaftskultur in Deutschland erleben wollte. Roman fügt hinzu: „Deutschland ist eines der führenden Länder in Wissenschaft und Technik, da liegt es nahe, dort hineinzuschnuppern.“
Natürlich bleibt neben der Forschungsarbeit für beide auch Zeit, die Kultur Deutschlands und Europas zu erleben und die Region Köln-Bonn ausgiebig zu erkunden.
Weiterführende Links:RISE-Programm des DAAD NRW-Nahost-ProgrammProjekt HybridKEMBericht der ersten RISE-Stipendiatin im FB EMT English Version
Artikel vom 02.09.2019
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