Solaroptimiertes Bauen: Ökologisch wertvoll, aber teuer
Von David Stein
Bereits während der Planung der Hochschulgebäude begann 1995 das Projekt "solaroptimiertes Bauen". Am neu erstellten Gebäude wurden Messungen durchgeführt, die zum Ziel hatten, mehr über den Sinn und die Wirtschaftlichkeit von ökologischen Baumaßnahmen zu erfahren. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

Solarzellen an der Hochschulfassade in Sankt
Augustin: Abschlussbericht bringt Erkenntnisse
über Vor- und Nachteile des solaroptimierten
Bauens. Foto: Eva Tritschler
Es zeigte sich, dass viele der ökologischen Baumaßnahmen ökologisch sinnvoll, allerdings nicht wirtschaftlich sind. Das sind beispielsweise die Verwendung ökologisch unbedenklicher Materialien, ein erhöhter Wärmeschutz der Gebäudehülle, die Dach- und Fassadenbegrünung oder die Regenwassernutzung.
Immerhin wird durch einen besseren Wärmeschutz 20 Prozent der Heizenergie eingespart; das entspricht dem Wärmeenergiebedarf von 50 modernen Einfamilienhäusern pro Jahr. Bei der Nutzung des Regenwassers für die Toilettenspülung wurden im Jahr 2001 rund 2100 Kubikmeter Frischwasser eingespart – die Menge von fast 6600 Badewannen gefüllt mit Wasser.
Außer Anerkennung gab es auch Kritik: So wurde ebenso von Studierenden wie von Mitarbeitern der Fachochschule bemängelt, dass die eingestellte Raumtemperatur von 20 Grad Celsius zu niedrig sei oder dass ohne erkennbaren Grund die Sonnenschutzanlagen automatisch nach oben oder unten gefahren sind. Einige der Probleme und Schwachstellen konnten aber zwischenzeitlich behoben werden.
Die gesamten Ergebnisse können im Internet unter
http://solar.fh-rhein-sieg.de eingesehen werden.
Artikel vom 03.06.2004
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