von Steffen Schurr
Untersuchungen der OCT unter dem Mikroskop. Foto: Steffen Schurr
Arzneitransport auf Zellebene
Organische Kationentransporter (OCT) erforschen Professor Christopher Volk und Jacqueline Rohrbach. Kationentransporter spielen bei der Aufnahme und Ausscheidung von Arzneien in Leber und Niere eine wichtige Rolle. Sie sitzen in der Zellmembran, die sich als Barriere oder Schutz der Zelle beschreiben lässt. Sie entscheiden sozusagen, was in die Zelle hinein darf und was nicht. Wirkstoffe von Arzneimitteln sollen in die Zelle hinein, um die Zelle zu heilen. Um das zu erforschen, werden die Erbinformationen menschlicher Transporter in Froscheier gespritzt. Da Froscheier vergleichsweise groß sind, erleichtert das mikroskopische Untersuchungen.
Shaker lässt Bauteile vibrieren„Für die industrienahe Forschung ist es entscheidend, hochwertige Versuchsgeräte und Fachkompetenz bereit zu stellen.“ Mit diesem Gedanken baut Maschinenbauprofessorin Iris Groß hochschulweit Wissen zur Schwingungsanalyse auf. Dazu wurde im März in der Maschinenhalle ein sogenannter Shaker installiert. Auf ihm wird die Lebensdauer empfindlicher elektronischer Bauteile, aber auch Fahrradrahmen oder Fahrzeugkomponenten unter Vibrationsbelastung untersucht. Der Shaker funktioniert wie ein Lautsprecher, in dem Strom in einer Spule ein magnetisches Feld erzeugt und so eine Platte bewegt, auf der die Bauteile aufgespannt werden.
Gute Aerodynamik spart Energie
Professor Alexander Asteroth vom Fachbereich Informatik und Mitarbeiter Adam Gaier aus den USA forschen mit DoVE (Development of Vehicle Exteriors) nach der perfekten aerodynamischen Form für Fahrzeuge. Die Aerodynamik beeinflusst den Energieverbrauch von Fahrzeugen maßgeblich. Dabei liegt der Schwerpunkt der Forschung auf neuen Fahrzeugformen unter Anwendung von evolutionären Computeralgorithmen. Die Suche nach den neuen Formen übernimmt der Computer: Aufeinander aufbauende und schrittweise Verbesserungen werden dabei ohne menschliche Hilfe selbstständig vom Computer umgesetzt.
Datenmengen beherrschenViele Softwareprogramme sind bei der Auslieferung bereits zum Teil auf den künftigen Nutzer zugeschnitten. Änderungswünsche der Kunden muss der Hersteller umsetzen. Damit verbundene Abstimmungsprozesse verursachen auch immer mehr „digitalen Papierkram“. Diese „Big Data“ bedeutet, dass Datenmengen zu groß sind, um sie manuell und ohne Computerunterstützung auszuwerten. Professorin Simone Bürsner und Mitarbeiter Thorsten Merten erforschen im Fachbereich Informatik mit ConsistenSE, wie sich Big Data im Zusammenhang mit Softwareherstellung und -wartung durch Computeralgorithmen nutzbar machen lässt.
Artikel vom 27.01.2015
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