Jahrgangsbeste machen „Bildungsurlaub“
Von Karl Holtz
Auch in der Schweiz lässt es sich trefflich lernen. Die vier Jahrgangsbesten im Studiengang Sozialversicherung durften im Juli einen einwöchigen „Bildungsurlaub“ in einer Rehaklink in Bellikon (Nordschweiz) verbringen.

Die Heimgekehrten von links: Janine Bohlmann, Robert Bormann, Regina Labisch und Melanie Meixner
An jedem der sieben Tage ihres Praktikums haben Janine Bohlmann, Robert Bormann, Regina Labisch und Melanie Meixner mehr über das schweizerische Sozialversicherungssystem gelernt. Je nachdem, welchem Mitarbeiter der SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) sie über die Schulter gesehen hatten, vergrößerten sie ihr Fachwissen in den Themen Organisation, Betriebswirtschaft und medizinische Zusammenhänge. Das Quartett wohnte in der krankenhauseigenen Mitarbeiterunterkunft.
Denn was man schwarz auf weiß besitzt
Für ihren Fachbereich in Hennef fertigten die vier Studierenden abschließend eine mehrseitige Hausarbeit an. Dafür mussten unter anderem zwei Fragen zum Unfallversicherungssystem der Schweiz beantwortet und das New Case Management vorgestellt werden. New Case Management ist ein bestimmtes Fallführungskonzept, zu dem vor allem die Wiedereingliederung von Verunglückten gehört.
Freizeit gab es auchBei einer Fahrt nach Luzern lernten sie die SUVA genauer kennen, die das Spital in Bellikon betreibt und in Luzern ihren Hauptsitz hat. Die Schweizreisenden nutzten den Aufenthalt aber nicht nur zum Lernen. Einen Nachmittag verbrachten sie beim Bummel in der Züricher Innenstadt und beim Sightseeing.
Die vier Studierenden aus Hennef empfanden die Schweiz als teuer und taten sich sehr schwer mit dem Schwyzerdütsch. Der 1500-Seelen-Ort liege zudem entlegen –„weit Weg vom Schuss“. Eine gute halbe Stunde Busfahrt braucht es zu einer der nächsten größeren Städte wie Aarau oder Zürich. Die Portion Langeweile war aber auszuhalten, denn die Menschen waren allesamt freundlich und hilfsbereit.
Finanzierung
Der Aufenthalt wurde durch die SUVA und die jeweiligen Berufsgenossenschaften finanziert, über die die vier Jahrgangsbesten studieren. Ziel dabei ist es, auch andere Sozialversicherungssysteme kennen zu lernen, um auf diese Weise einen neuen Blick auf das eigene zu bekommen.
Artikel vom 09.12.2004
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