Wenn die Vorlesung im Ring zur Diskussion anregt
von Nicolas Albrecht
An der Hochschule gibt es eine Reihe von Ringvorlesungen, die Studierenden gleich welcher Fachrichtung besuchen können. Für einen Teil der angehenden Technikjournalisten sind die jeweiligen Reihen im Sommer- beziehungsweise im Wintersemester allerdings eine Pflichtveranstaltung. Da externe Referenten gefunden werden müssen, die dann auch noch an einem bestimmten Tag Zeit haben, ist der organisatorische Aufwand nicht unerheblich. Es muss also eine ganz besondere Bewandtnis mit diesem Typ Vorlesung haben.
An der Hochschule laufen im Wintersemester 2019/20 drei Ringvorlesungen: „Zukunft in der Technikkommunikation“ des Fachbereichs Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus (EMT), „Wir müssen reden … über Ethik in der digitalen Welt“ des Zentrums für Ethik und Verantwortung (ZEV) und „Zwischenrufe zur Sozialpolitik“ des Studiengangs Nachhaltige Sozialpolitik. Im Sommersemester veranstaltet der Fachbereich EMT die Ringvorlesung „Technik- und Umweltethik“.
Eine Ringvorlesung als Unterbrechung des Curriculums
Alle Ringvorlesungen sind öffentlich. Zur Ringvorlesung „Zwischenrufe zur Sozialpolitik“ erklärt Professor Remi Maier-Rigaud, dass sie als „Unterbrechung des normalen Curriculums“ dienen solle und der Fachbereich durch diese Abweichung vom gewohnten Studienalltag die Anwesenden „aufrütteln und ihnen ergänzend helfen“ wolle.
Die Ringvorlesung sei öffentlich, weil man sich als „Brücke in die Gesellschaft“ verstehe. Ein besonderer Reiz liegt laut Maier-Rigaud darin, dass die Vorlesungen eine große Themenvielfalt aufweist und als Referenten Wissenschaftler ebenso wie Praktiker auftreten. Auch die ungezwungene Atmosphäre, die dadurch erreicht wird, dass die Vorlesungen freiwillig sind, sorgt für lebendigere Diskussionen, so Maier-Rigaud.
Alumni klären über die Zukunft der Technikkommunikation auf
Die Ringvorlesung „Zukunft in der Technikkommunikation“, die von Professorin Katharina Seuser organisiert wird, richtet sich besonders an die Studierenden der Studiengänge Technikjournalismus und Visuelle Technikkommunikation und soll deren Zukunftsperspektiven nach dem Studienabschluss aufzeigen.
Dazu werden Alumni und Experten eingeladen, die von ihrer Arbeit erzählen. Der größte Reiz liegt dabei darin, dass man als Studierender bereits im 1. Semester erfahren kann, was die Zukunft für einen bereit halten könnte und Verbindungen zu potenziellen Praktikumsgebern schließt.
Perspektiven über die Ethik in der digitalen Welt
Die Ringvorlesung „Wir müssen reden ... über Ethik in der digitalen Welt“ wird von Katrin Dobersalske, Geschäftsführerin des ZEV, organisiert. Der Sinn hinter ihren Veranstaltungen liegt laut Katrin Dobersalske unter anderem darin „ein Thema in einer Reihe tiefer zu beleuchten“ und verschiedene Perspektiven zu zeigen.
Der besondere Reiz liege darin, den Leuten „Erklärungen über die Themen zu liefern, über die sie bisher kein Wissen haben“. Alle Ringvorlesungen sollen sowohl den Studierenden als auch externen Gästen Fragen beantworten – sei es über die Welt allgemein oder Berufsperspektiven.
Artikel vom 21.01.2020
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