Von Sarah Steger
Lehrgang für Hebammen im Jemen: Um Kindern in Krisengebieten zu helfen, möchte das Hammer Forum medizinisches Personal vor Ort weiterbilden. Foto: Hammer Forum e.V.
14 Studierende machten bei dem Projekt unter Leitung von Professor Margit Ernenputsch und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Sonja Atai mit und erarbeiteten ein Fundraisingkonzept für das Kinderhilfwerk. Seit 20 Jahren leistet das Hammer Forum ehrenamtlich medizinisch-humanitäre Hilfe für Kinder in Krisengebieten dieser Welt. Langfristiges Ziel ist die Aus- und Weiterbildung medizinischen Personals sowie der Auf- und Ausbau von adäquaten Einrichtungen vor Ort, um die Zahl jener Kinder, die in ihrer Heimat eine adäquate medizinische Behandlung erhalten, zu vergrößern. Das kostet Geld, das der gemeinnützige Verein nicht alleine aufbringen kann.
Vorgehensweise bei der Konzepterstellung
Die Studierenden haben sich in drei thematische Teams aufgeteilt: Team Benchmarking, Team Branding und Team Kommunikation. Ziel des Fundraising-Projekts war es unter anderem, dem Verein neue Kommunikationswege vorzustellen, seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen, eine Marke aufzubauen und neue Spender zu gewinnen. Hierzu musste die bisherige Kommunikation kritisch durchleuchtet werden. Zudem wurden Maßnahmen anderer Hilfsorganisationen im Rahmen eines Benchmarkings, eines Vergleichs, analysiert.
Herausforderung für die Studierenden
Die Herausforderung für die Studierenden bestand darin, dem Hammer Forum konkrete Handlungsempfehlungen mit auf den Weg zu geben. Diese sollten wissenschaftlich fundiert sein und zugleich für den Verein praktikabel und nützlich sein. Es galt die Prämisse, dass ein nur geringes Werbebudget zur Verfügung steht. Kostenspielige Werbekampagnen, wie von anderen großen Hilfsorganisationen praktiziert, kann sich das Hammer Forum nicht leisten. Diese monetäre Restriktion müssen die Studierenden zum Beispiel bei der Auswahl der geeigneten Kommunikationswege berücksichtigen.
Fundraising-Konzept als Fahrplan für Hammer Forum
Das Konzept sollte den Mitarbeitern des Kinderhilfswerks als eine Art Fahrplan für ihre Kommunikation und Außendarstellung dienen und ihnen Prioritäten und wichtige „To dos“ aufzeigen. Die Studierenden wollten dem Hammer Forum dabei neue Kommunikationswege vorstellen, die der Verein bisher nicht genutzt hat, wie beispielsweise die Nutzung von sozialen Netzwerken. Vorschläge zu Unternehmenskooperationen, ein neues Logo sowie ein Slogan waren ebenfalls Bestandteil des Konzepts.
Der Vorstand des Hammer Forum hat die Studierenden eingeladen, ihre Ergebnisse und Empfehlungen zu präsentieren.
Artikel vom 04.02.2011
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