von Anestis Jordanidis
Die Europäische Union verpflichtet immer mehr Unternehmen, Nachhaltigkeitsaspekte zu beachten. Aus diesem Grund haben mittlerweile viele große Unternehmen dieses umfachreiche und sehr facettenreiche Thema in ihre Prozesse aufgenommen und integriert. Andererseits werden viele Produktionsschritte ins Ausland verlagert oder Aufträge in andere Länder vergeben, um den Kohlendioxidausstoß und Rohstoffverbrauch im eigenen land zu verringern. Dies betrifft meist gerade Entwicklungsländer, was negative Folgen für diese Länder mit sich bringt. Der Verbrauch wird also nicht verringert, sondern nur verlagert. Die Konsequenzen bleiben.
Lernen mit Praxis
Ziel des neuen Schwerpunktfaches „Nachhaltigkeitsmanagement“, das der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ab kommendem Wintersemster im Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft anbietet, ist es, die Studierenden zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung im Rahmen unternehmerischer Prozesse zu befähigen. Dazu werden unter anderem Beschaffungs- und Lieferantenmanagement sowie Recycling und Logistik jeweils mit der Prämisse Nachhaltigkeit gelehrt. Auch zu erwartende Probleme und entsprechende Lösungswege werden behandelt, um die Studierenden gut auf die Unternehmenspraxis vorzubereiten.
Nachhaltig steuern
Ein weiterer Inhalt des neuen Schwerpunktfaches ist die Steuerung der Nachhaltigkeit in einem Unternehmen. Dafür werden neben traditionellen Methoden auch neue Managementsysteme und -strategien gelehrt, beispielsweise Umweltmanagementsysteme. Praxisprojekte zur Anwendung des Gelernten sind Bestandteil des Fachs. Dazu gehören unter anderem die Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Ermittlung „ökologischer Rucksäcke“.
Artikel vom 22.06.2016
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