Thriller um den Heiligen Gral
Von Charlotte Petschow
Von einer Leiche im Louvre zu Spekulationen über das Liebesleben von Jesus Christus:Was sich skurril anhört, verknüpft der amerikanische Autor Dan Brown zu seinem spannenden und überzeugenden Krimi "Sakrileg". Hauptfigur ist Robert Langdon, ein Symbolologe, der unter Mordverdacht gerät, da ein ermordeter Museumsdirektor Indizien gegen ihn hinterlassen hat.
Es stellt sich jedoch heraus, dass die Hinweise, die auf Langdon deuten, einen anderen Hintergrund besitzen: Der Tote wollte seine Tochter Sophie zu einer Zusammenarbeit mit dem Symbolologen bringen. Innerhalb von nur 24 Stunden decken Sophie und Robert Langdon die „wahre“ Geschichte des sagenumwobenen Heiligen Grals auf. Dabei befinden sie sich im Wettkampf mit einer mysteriösen Organisation, die versucht, eben dieses Wissen zu verheimlichen.
Der geheimnisvolle Heilige Gral war schon Thema zahlreicher Romane. Brown versteht es allerdings, Kunstgeschichte und Religionswissenschaft auf nachvollziehbare Weise neu zu interpretieren. Dadurch kann beim Publikum durchaus der Eindruck entstehen, die Geschichte sei gar nicht fiktiv. Der Autor nutzt eine bildhafte, aber klare Sprache und schafft es so, den Spannungsbogen über die gesamten 600 Seiten aufrechtzuerhalten. Der Titel stand bereits kurz nach seinem Erscheinen im Februar dieses Jahres an der Spitze amerikanischer Bestsellerlisten.
Artikel vom 03.06.2004
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