von Steffen Schurr
Die Gründe für dieses Verhalten: Produkte werden zu günstig angeboten, obwohl Rohstoffe nur begrenzt verfügbar sind, ihre Förderung die Umwelt zerstört und trotzdem subventioniert werden. Die Umweltzerstörung wird bisher nicht gemessen und beeinflusst folglich auch nicht die Preise.
Schmidt-Bleek hat dafür das Modell „Material-Input pro Serviceeinheit“ entwickelt. Es misst den „ökologischen Rucksack“ von Produkten von der Herstellung bis zur Entsorgung. In seinem Buch beschreibt er Lösungen, die den Zustand der Erde verbessern können, ohne den Wohlstand unserer Gesellschaft zu gefährden.
Energiewende ändert nichts an der Umweltzerstörung
Er ist keineswegs der Ansicht, dass die durch die Bundesregierung ausgerufene Energiewende etwas an der Umweltzerstörung ändere oder sie aufhalte. Schlimmer noch, sie beschleunige diese. Als Beispiel führt er das Ziel der Regierung an, den Bestand an Elektroautos bis 2020 auf eine Millionen Fahrzeuge auszubauen: Für den Bau der neuen Fahrzeuge muss unter anderem der umstrittene Abbau der sogenannten Seltenen Erden in China vorangetrieben werden.
Friedrich Schmidt-Bleek
Grüne Lügen
Verlag Ludwig
304 Seiten, 19,99 Euro
ISBN 978-3-453-28057-1
Artikel vom 27.01.2015
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