von Daniel Steinert
Autor Daniel Steinert bevorzugt digitale Mitschriften in der Lehrveranstaltung. Gespeichert wird entweder in Handschrift oder nach Umwandlung in Druckbuchstaben. Foto: Janina Schaa
Digital hätte man alle Informationen zentral an einem Ort und außerdem stets bei sich. Vielleicht nutzen Studierende den Vorteil von digitalen Notizen nicht, weil es natürlich eine Kostenfrage ist, aber andererseits ihre Möglichkeiten zu wenig bekannt sind.
Der Livescribe Smartpen 3
Mit dem Livescribe Smartpen 3 verschmelzen die Welten analoger und digitaler Notizen, denn dieser spezielle Stift speichert Geschriebenes und überträgt es an die zugehörige iOS App. Livescribe kündigte auch eine App für spezielle Android Smartphones und Tablets für Frühjahr 2015 an. So kann man seine Notizen schnell und einfach digitalisieren. Man muss aber trotz Digitalisierung mit allen Nachteilen von Stift und Papier kämpfen und mit zwei Systemen arbeiten.
Programme für digitale Notizen
Viel sinnvoller ist es, die Notizen direkt auf seinem Tablet zu machen. So kann man seine Mitschriften auch direkt in die aktuelle Vorlesung oder Übung hinzufügen. Man kann Fehler wieder löschen, verschiedene Stiftfarben mit nur einem Klick auswählen und alle Notizen jederzeit beliebig bearbeiten.
Die gängigsten Programme hierfür heißen Evernote und OneNote. Evernote ist eine kostenlose Software und OneNote wird mit Microsoft Office installiert. Von diesen Programmen gibt es auch Apps für jedes Betriebssystem. Für das komfortable Schreiben ist nun ein Stift von Vorteil, den es für Android Tablets und iPads zu kaufen gibt.
Dabei sollte man bei der Anschaffung auf einen hochwertigen Stift von Adonit oder Wacom setzten, da diese auf Notizen und Zeichnungen ausgelegt sind. Ich hatte die Möglichkeit einen den Jot Script von Adonit zu testen. Es handelt sich dabei um einen wirklich hochwertig verarbeiteten Stift, der auch bei langem Schreiben noch angenehm in der Hand liegt. Er ist auf das Arbeiten mit Evernote auf iOS Geräten ausgelegt, hat jedoch einen großen Nachteil. Er verfügt nicht über die Palm Rejection Technologie, bei der beim Schreiben die Hand auf das Display gelegt werden kann. Somit ist das Schreiben nicht wirklich natürlich, da man aufpassen muss nicht den Bildschirm zu berühren und die Hand nicht entspannt auf dem Bildschirm ablegen kann.
2-in-1 Geräte
Am Besten ist ein Gerät, das man als Tablet für Notizen nutzen kann, aber gleichzeitig einen vollwertigen Rechner ersetzt. Hier gibt es zwei sehr gute Geräte: das Lenovo Yoga 3 und das Surface Pro 3.
Beide bieten ein großes Display mit Palm Rejection, leistungsstarke Hardware und Windows 8.1. Ein guter Stift liegt beiden Geräten bei. Mit Windows als Betriebssystem erfüllen sie auch die Funktion eines Computers für alle sonstigen Programme, mit denen ein Studierender zu tun hat.
Fazit
Ich bin fest davon überzeugt, dass sich jeder Kommilitone mit digitalen Notizen einfacher organisieren und seine Mitschriften wesentlich strukturierter, ansprechender und übersichtlicher gestalten kann. Welches System man für sich am besten findet ist natürlich jedem selbst überlassen.
Übersicht der getesteten Produkte
Produkt + - Livescribe Smartpen 3 Analoge und digitale Notizen in einem
Gerät Nachteile von Stift und Papier Adonit Jot Script und Evernote Flexiblere Bearbeitung, Rückgängig
machen von Fehlern Keine Palm Rejection Surface Pro 3/Lenovo Yoga 3 Vorteile digitaler Notizen,
gleichzeitig vollwertiger Computer, Palm Rejection Preis
Daniel Steinert bloggt auch privat über verschiedene Technologien und deren produktiven Nutzen für Studierende unter Blog von Daniel.
Artikel vom 08.05.2015
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