von Stina Sindermann
Als 2005 die Erweiterungsgebäude an beiden Standorten fertiggestellt worden waren, wurde der Wettbewerb „Kunst und Bau“ ausgeschrieben. Künstler aus der Region sollten unter anderem für die Außengelände der Hochschule Skulpturen entwerfen. Während in Sankt Augustin das Dreieck zwischen Hauptgebäude und Neubau als Standort für die Skulptur vorgegeben war, konnten die Künstler ihrer Kreativität am Campus Rheinbach freien Lauf lassen und die Platzierung selbst wählen. 57 Künstler reichten ihre Entwürfe ein, sieben kamen in die engere Auswahl.
Die Jury entschied sich in Rheinbach für Petra Weifenbachs „Platzkonzert“. Sie stellte das Thema „Der Platz in der Gesellschaft“ in den Mittelpunkt. Sie wollte darstellen, dass man durch Lernen und eine Ausbildung seinen Platz in der Gesellschaft findet und einnimmt. 32 Stuhlelemente in Vierer- oder Zweiergruppen stehen auf dem Campus verteilt, ihre Klinkersteine stechen durch die rote Farbe ins Auge. Die Elemente fügen sich der Umgebung an oder stehen frei und können als Sitzfläche genutzt werden.
Die Skulptur „Induktion“ in Sankt Augustin wird vor allem den Elektrotechnikern bekannt vorkommen. Das Gebilde des international bekannten Künstlers Wolfgang Göddertz stellt eine Induktionsspule dar. Induktion kommt aus dem Lateinischen, ‚inductio‘ heißt übersetzt ‚die Hereinführung‘. Das darf man wörtlich nehmen, denn sie steht vor dem Haupteingang und macht mit ihrer Höhe von 10 Metern und einer Spannweite von 20 Metern schon von weitem auf das Hochschulgebäude aufmerksam. Darüber hinaus stellt die Skulptur eine Verbindung zwischen den Gebäuden her.
Weiterführende Links:
Induktion von Wolfgang Göddertz
Platzkonzert von Petra Weifenbach
Artikel vom 01.07.2014
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