Gerstenmaier war gar nicht lang
Von Marc Schneider
Am Rande der Bonner Rheinaue steht das ehemalige Abgeordneten-Hochhaus, das im Volksmund „Der Lange Eugen“ heißt. Das 114 Meter hohe Gebäude wurde von 1966 bis 1969 erbaut und galt als Wahrzeichen der damaligen Bundeshauptstadt. Wie der Bau zu seinem Namen kam?
Er war eine Anspielung auf die geringe Körpergröße des ehemaligen Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier, in dessen Amtszeit das Haus entstand.
Die
Villa Hammerschmidt wurde 1860 erbaut. Zu jener Zeit galt Bonn als „Stadt der Millionäre“ und viele wohlhabende Industrielle wählten die „Rheinische Riviera“ zu ihrem Wohnsitz. Benannt wurde sie nach dem ehemalige Besitzer, Kommerzienrat Rudolf Hammerschmidt, einem reichen Industriellen. 1950 erwarb die Bundesrepublik den Grundbesitz, und ein Jahr später zog Theodor Heuss als erster Bundespräsident in die Villa ein. Die repräsentative Villa wurde als Dienstsitz des deutschen Bundespräsidenten weltberühmt. Nach dem Regierungsumzug dient sie immer noch als zweiter Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten.
Im November 1949 wurde in Bonn die
Neue Rheinbrücke eingeweiht und ersetzte die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Brücke. Nach der Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy wurde sie ihm zu Ehren umbenannt. Weil Beuel es ablehnte, sich an den Baukosten zu beteiligen, revanchierten sich die Bonner mit einer Figur, die den Beuelern den blanken HIntern zeigte und noch heute einen der Brückenpfeiler ziert.
Artikel vom 08.12.2004
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